HAUS
Der Napoleonstadel wurde 1847 vom friulanischen Baumeister Alois Cargnelutti erbaut und 1992 von der Zentralvereinigung der Architekten als „Haus der Architektur“ adaptiert. Der Stadel mit seinen dicken Mauern war im Zuge des Ringausbaus abbruchgefährdet. Die ZV Kärnten hat sich schon davor für den Erhalt des Gebäudes engagiert. Unter dem Einsatz von Karl Müller wurde gemeinsam mit der Stadt Klagenfurt, dem Eigentümer des Hauses, der Napoleonstadel durch die Architekten Wolfgang und Martha Gärtner aus Villach renoviert. Voran ging ein Architekturwettbewerb mit 17 eingereichten Projekten:
„Der erste Preis ist ein ästhetischer Entwurf, der den Raum bis zum Dach hinauf frei lässt. Er soll die historische Bausubstanz transparent belassen, das erforderliche NEUE soll sich deutlich erkennbar gegenüberstellen. Die alten Stein- und Ziegelmauern sollen ein Pendant von Stahl und Glas erhalten, durchschaubare, freie Konstruktionen zu den kompakten, schweren Wänden.“
Das Haus wurde unter Denkmalschutz gestellt und am 15.Oktober 1992 mit der Vision eines offenen Architekturmagazins eröffnet. Damit schloss sich ein bauliches Quadrat in Klagenfurt, welches Kultur in zentraler Dichte anbietet, mit der Nähe zum Künstlerhaus, Stadthaus, Stadttheater und Stadtgalerie.
25 Jahre später hat sich das Architektur Haus Kärnten wirklich zu einem lebendigen und offenen Kulturort in Klagenfurt entwickelt. Das Haus und vor allem auch der Ausstellungraum sind das Markenzeichen und einer der größten (Baukultur)Schätze in der Landeshauptstadt.
Mit über 8.000 BesucherInnen und 60 verschiedenen Veranstaltungen im Jahr, darunter Ausstellungen, Exkursionen, Diskussionen, Vorträge, Kinderworkshops und auch groß angelegten Tagungen zu aktuellen Themen, wie Raumordnung oder Nachhaltiges Bauen, hat sich das Architektur Haus Kärnten in den letzten Jahren zu einer landesweit aktiven Plattform für Baukultur entwickelt. Auch der Austausch und die Beziehungen zu den Nachbarländern Slowenien und Italien werden stetig ausgebaut.