Frauen bauen - auf Spurensuche in Kärnten

Gemeinsam mit dem Bauarchiv Kärnten begibt sich das Architektur Haus Kärnten 2024 auf die Suche nach den Kärntner Pionierinnen der Architektur und Baukultur. In der Ausstellung „FRAUEN BAUEN - auf Spurensuche in Kärnten“ werden erstmals nur Frauen gezeigt und in die Sammlung vom Bauarchiv Kärnten aufgenommen. Die Schau versucht eine Lücke in der Geschichte zu schließen, denn wirft man einen Blick in die Bücher oder ins Archiv so fällt sofort auf, dass hauptsächlich männliche Architekten dort verzeichnet und dokumentiert sind. In der ersten Recherche wurden über 12 Frauen in Aufzeichnungen gefunden, wovon fünf Porträts nun im Detail ausgearbeitet und aufbereitet wurden: Adele Kriegl, Gerburg Leberl, Gertrude Gabler, Ingeborg Schober und Li Baudisch.

Die Recherche spannt sich über Absolvent:innenverzeichnisse, Mitgliedslisten der Zentralvereinigung der Architekten in Kärnten, einzelne Studienarbeiten, kleine Veröffentlichungen, bis hin zu persönlichen Gesprächen mit Familienmitgliedern und Bekannten. Spannende Lebensgeschichten, mutige Entscheidungen und die Leidenschaft zur Architektur und Baukultur lassen sich bei allen wiederfinden. 

„Wenn ich wieder auf die Welt käme, würde ich es wieder so machen, auch unter denselben Bedingungen man traute einer Frau einen Beruf in der Bauwirtschaft nicht zu. Ich musste mich mehr anstrengen, mehr machen, aber auf irgendeinem Gebiet hat jeder - auch eine Frau - besondere Stärken, wo man mindestens auf derselben Ebene Leistungen erbringt wie Männer.“ Statikerin Gertrude Gabler im Interview mit Alexandra Schmidt, 2012

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