Der Falter: "Verkostet"
ARCHITEKTURKRITIK
Fleisch, Sehnen, Kebab Ein Fremdkörper war es bei seiner Eröffnung im Jahr 1979 – und ist es bis heute geblieben: das wild-amorphe Stahlblech-Haus von Günther Domenig in der Favoritenstraße 118. Vom Hero der „Grazer Schule“ als Gebilde aus „Fleisch und Sehnen“ für die Zentralsparkasse entworfen, ist das Interieur kaum zahmer als das Äußere. Nach Leerstand und Zwischennutzung ist nun eine Filiale des türkischen Restaurants Kent ins denkmalgeschützte Haus gezogen. Gelegenheit, Fleisch-Sehnen-Architektur beim Kebabteller zu genießen.