Exkursion Holzbaupreis Kärnten 2013_16.11.2013_Nachbericht
Das heurige Ergebnis des Holzbaupreises Kärnten 2013 war sehr
vielfältig und von einer besonders hohen Dichte an Qualität. Aus diesem Grund wurde auch erstmals eine Exkursion zu prämierten Projekten in und um Klagenfurt vom Architektur Haus Kärnten mit proHolz Kärnten zusammengestellt. Unter der persönlichen Führung der Architekten und Bauverantwortlichen konnten sich Architekturinteressierte vor Ort selbst ein Bild machen und Fragen stellen.
Einen sehr privaten Blick in die Wohnräume ließ der Dachgeschossausbau der Familie Kircher zu. Architekt Werner Kircher empfing uns mit Kaffee und Krapfen, dabei erzählte er über den leerstehenden Dachboden und die Umsetzung des Umbaus, der in nur 3 Monaten passierte. Das Projekt erhielt eine Anerkennung in der Kategorie Revitalisierung.
An der Berufsfeuerwehr Klagenfurt wird unter laufendem Betrieb gebaut. Die neue Einsatzleitstelle, Büros sowie Mannschaftsräume sind in der Aufstockung aus einer Stahl-Holzkonstruktion untergebracht. Im Inneren wurde der Baustoff Holz mit einer sichtbaren Brettstapeldecke belassen. Für die Lärchenholzfassade wurde eine eigene Profilierung entwickelt. Der vorbildliche Einsatz von Holz im innerstädtischen, öffentlichen Bereich war den Juroren eine Anerkennung wert.
Architekt Roland Winkler, Hauptinitiator der "Billig bauen" Gruppe im Architektur Haus Kärnten, war es bei der Sanierung eines Einfamilienhauses wichtig aufzuzeigen, dass man alte Bauten auch mit Holz wärmetechnisch und ökologisch sanieren kann. Anstelle eines üblichen Vollwärmeschutzes wurde ein Mantel aus sägerauen Lärchenholzlatten und Mineralwolle ausgeführt und mit "warm anziehen" benannt. Die zukunftsweisende, ökologische Alternative wurde auch wegen der präzisen Ausführung und der architektonischen Planungsqualität mit einer Auszeichnung prämiert.
Schlusspunkt war der mit dem "Holzbaupreis Kärnten" prämierte Pyramidenkogel in Keutschach, einer der weltweit höchsten Holz-Aussichtstürme. Architekt Markus Klaura erläuterte während des Aufstiegs der 441 Stufen die Meisterleistung, an welcher viele kreative Köpfe und geschickte Hände beteiligt waren. Für mutige ging es rasant durch die Rutsche wieder zurück zur Basis.
Mehr Informationen zu den Projekten finden Sie seitlich unter Links.