Kleine Zeitung "Neustart für ein Kärntner Baujuwel"
Die vor rund 30 Jahren revitalisierte Hochofenanlage in Heft bei Hüttenberg ist ab heute wieder offiziell zugänglich.
(Artikel von Erwin Hirtenfelder)
Am Mosinzbach, einem der Quellflüsse der Görtschitz, steht das wohl beeindruckendste Industriedenkmal Kärntens. Im 19. Jahrhundert eine der größten Eisenwerksanlagen in ganz Europa, wurde die Hochofenanlage von Heft 1908 stillgelegt, um im Zuge der Landesausstellung „Grubenhunt und Ofensau“ 1995 ihre Wiederauferstehung zu erleben – zumindest für kurze Zeit. Denn die futuristische Hülle aus Stahl und Glas, die Stararchitekt Günther Domenig den klassizistisch anmutenden Ruinen verpasst hatte, erwies sich als wenig brauchbar für eine nachhaltige oder gar ganzjährige Nutzung.
Das hat sich bis heute nicht geändert, wie vereinzelte Eimer unter dem löchrig gewordenen Glasdach des Veranstaltungssaals deutlich machen. Rund 200.000 Euro hat die Landesimmobiliengesellschaft zuletzt in die Infrastruktur investiert, um das gestrandete „Raumschiff“ wieder flott zu machen. Nach dem vorjährigen Probegalopp mit Ausstellungen und Workshops zu Domenigs zehntem Todestag folgte dieser Kraftanstrengung nun ein weiterer Schritt. „Ab 22. Juli ist die Heft in Hüttenberg nach Jahren des Leerstandes wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet – und das bei freiem Eintritt“, konnte Landeskulturreferent Peter Kaiser dieser Tage verkünden. Ziel der Wiedereröffnung sei es, „den Stellenwert und die Einmaligkeit“ der alten Hochofenanlage sowie die Architektur von Günther Domenig einem breiten Publikum näherzubringen. Zu diesem Zweck wurde eine Dauerausstellung mit erklärenden Schautafeln, miniaturhaften 3D-Modellen von Julia Hohenwarter sowie Architekturfotografien von Gerhard Maurer eingerichtet. Sie zeigen ausgewählte Bauten von Domenig, darunter das Steinhaus am Ossiacher See oder dessen spektakuläre Intervention am NS-Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Auch ein ORF-Film gibt Einblick in das Schaffen des gebürtigen Klagenfurters.
Dass man sich mit einer minimalistischen Ausstellungsgestaltung begnügte, erklärt Kurator Andreas Krištof damit, dass man „die räumlich-architektonischen Qualitäten und die Bedeutung der Leere oder des Nichts“ als „zentrale Themen in der Wahrnehmung der Heft“ erhalten habe wollen. Leere Vitrinen machen aber noch einige Adaptierungen möglich.
Heute Nachmittag wird das Gesamtkunstwerk aus alter und neuer Architektur offiziell aus dem Dornröschenschlaf geholt. „Im Juli und August ist die Anlage täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet, im September und Oktober von Donnerstag bis Sonntag“, erklärt Hüttenbergs Amtsleiter Kurt Steller. Zusammen mit dem runderneuerten Heinrich-Harrer-Museum, dem tibetischen Gebetspfad Lingkor und dem Schaubergwerk in Knappenberg besitzt die 1300-Seelen-Gemeinde damit eine weitere Touristenattraktion ersten Ranges.
„Es war immer unser Interesse, dass wieder Leben in die Heft kommt, sofern das für uns kostendeckend ist“, verweist Steller auf das im August geplante Finale der diesjährigen „Tour de Franz“ oder auf den bevorstehenden Bundeslehrlingswettbewerb für Fotografie. Auch Sommerkurse für den Architekturnachwuchs sollen das Baujuwel beleben, ebenso wie private Veranstaltungen. „Wir verlangen 150 Euro Miete pro Tag“, macht Steller ein konkurrenzloses Angebot, das sich an Partywillige, Vereine oder auch an Firmen richtet, die für ihre Präsentationen ein außergewöhnliches Ambiente suchen. Angesichts des Gasthaussterbens rund um Hüttenberg hat diese Form der Nachnutzung durchaus Zukunft – zumindest in der warmen Jahreszeit.
Zur Ausstellung:
Die alte Eisenwerksanlage in Heft bei Hüttenberg wird heute (17 Uhr) mit der Ausstellung "Günther Domenig: Dimensional" wiedereröffnet.
Geöffnet:
Juli und Augugst täglich von 10 bis 17 Uhr; September und Oktober: Donnerstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr; bis 31. Oktober.
Eintritt frei!
Heute Nachmittag wird das Gesamtkunstwerk aus alter und neuer Architektur offiziell aus dem Dornröschenschlaf geholt. „Im Juli und August ist die Anlage täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet, im September und Oktober von Donnerstag bis Sonntag“, erklärt Hüttenbergs Amtsleiter Kurt Steller. Zusammen mit dem runderneuerten Heinrich-Harrer-Museum, dem tibetischen Gebetspfad Lingkor und dem Schaubergwerk in Knappenberg besitzt die 1300-Seelen-Gemeinde damit eine weitere Touristenattraktion ersten Ranges.
„Es war immer unser Interesse, dass wieder Leben in die Heft kommt, sofern das für uns kostendeckend ist“, verweist Steller auf das im August geplante Finale der diesjährigen „Tour de Franz“ oder auf den bevorstehenden Bundeslehrlingswettbewerb für Fotografie. Auch Sommerkurse für den Architekturnachwuchs sollen das Baujuwel beleben, ebenso wie private Veranstaltungen. „Wir verlangen 150 Euro Miete pro Tag“, macht Steller ein konkurrenzloses Angebot, das sich an Partywillige, Vereine oder auch an Firmen richtet, die für ihre Präsentationen ein außergewöhnliches Ambiente suchen. Angesichts des Gasthaussterbens rund um Hüttenberg hat diese Form der Nachnutzung durchaus Zukunft – zumindest in der warmen Jahreszeit.