Kleine Zeitung: Rückkauf von Seegrund soll weiteren Ufer-Verbau verhindern
Die Kärntner Seenkonferenz sucht nach Möglichkeiten, den weiteren Verbau der Kärntner Seen zu verhindern.
"Die Natur schickt uns keine Rechnung, aber irgendwann wird sie uns kündigen.“ So begründete Naturschutz-Landesrat Rolf Holub (Grüne) die Notwendigkeit der „Kärntner Seenkonferenz“, die am Freitag im Klagenfurter Architekturhaus gestartet wurde. Seeanrainer, Architekten, Beamte und Vertreter der Wirtschaft versammelten sich in Arbeitskreisen, um ihre Wünsche rund um die Freihaltung der Kärntner Seen vor weiterer Verbauung zu formulieren.
Die Vorstellungen sind vielfältig und reichen vom Erwerb von Seegrundstücken durch die öffentliche Hand über Reduzierung der Bauwidmungen bis hin zum Sichtbarmachen bestehender Seezugänge. Holub verwies auf das Beispiel Bayerns, wo der Verkauf von Seegrundstücken verboten worden ist: „Wenn der Druck der Bevölkerung groß genug ist, kann man viel bewegen.“
Die Kärntner Mutbürger setzen sich mit einem Volksbegehren für ein solches Verkaufsverbot ein. 2000 Unterschriften sind für die Einleitung eines solchen Plebiszits notwendig. Derzeit läuft eine Crowdfunding-Aktion, um die Kosten zu decken, die vorerst aus privaten Mitteln finanziert wurden. Mitinitiator Gerhard Godescha; „Wir fordern den Rückkauf von Seegrundstücken durch Land und Gemeinden.“ Dafür könnte man etwa die Motorbootabgabe verwenden. (Artikel von Robert Benedikt)