Kleine Zeitung_13.12.2007
Prämierte Transparenz
Das Hochbaureferat der Landes vergab gestern den Landesbaupreis für die neue Stadtgartenzentrale Klagenfurt und das LKH Wolfsberg.
Luftig, leicht und transparent sehen die zwei Siegerprojekte des diesjährigen Landesbaupreises aus, der gestern von Hochbaureferent Wolfgang Schantl vergeben wurde. Die mit je 3500 Euro bedachten Bauprojekte sind die neue Klagenfurter Stadtgartenzentrale und der Zubau des Landeskrankenhauses Wolfsberg.
"Maß". "Die Objekte erfüllen ideal die Anforderungen der Bauherren, passen sich der Umgebung an und kommen den Wünschen der Nutzer entgegen", sagt Dietmar Müller, Jurymitglied und Chef vom "Haus der Architektur". Die Auswahl aus den 34 Einreichungen sei der sechsköpfigen Jury unter Vorsitz von Architekturkritiker Otto Kapfinger leicht gefallen. Die Stadtgartenzentrale, im Auftrag der Stadt vom Klagenfurter Architekt Roland Winkler geplant, und der Umbau des LKH Wolfsberg, den die Kabeg an die Wiener Architekten Loudon und Habeler vergeben hat, überzeugten durch "ihre hohe Qualität und Präzision". Kapfinger appelliert, die zwei Projekte künftig als "Maß" zu nehmen.
Der Experte warnt: "Die Kärntner Architektur ist immer an der Kippe." Außerdem schließt er sich der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs an, die Kärnten beim Bauen rund um den Wörthersee ein schlechtes Zeugnis ausstellt. Deshalb vergibt sie heuer keinen Preis und nennt stattdessen die Terrassenwohnanlage Maiernigg in Maria Wörth als Negativbeispiel. Die Begründung: "Wichtige Belange der Raumordnung, des Naturschutzes sowie des Ortsbildschutzes wurden missachtet."
Präsentation der Projekte von 10. Jänner bis 1. Februar im Napoleonstadel.
Bettina Auer
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