Kleine Zeitung_27.08.2014_" Reale Filmwelt im Steinhaus"
Bei Dreharbeiten für "Break Point 2014" wurde das Steinhaus am Ossiacher See zum Luxusdrehort.
An den kahlen Betonwänden im Steinhaus am Ossiacher See hing fünf Tage lang scheinbar unbezahlbare moderne Kunst. Auf einigen Böden lagen feinste Seidenteppiche kombiniert mit aktueller Designermöblierung. In der Atmosphäre von unerschöpflichem Luxus tanzten knapp 100 ausgesuchte schöne Menschen im Alter zwischen 18 und 28 Jahren - Statisten für einen Hollywoodfilm. "Sie feiern gerade eine Party in einem der Luxushäuser des Reichen Pascal Al Farig, der im Film von Nikolai Kinski gespielt wird", verrät Andrew Kosove, Produzent der neuen Auflage von "Point Break", deutscher Titel "Gefährliche Brandungen", einem erfolgreichen Actionsreißer (1991) unter der Regie von Kathryn Bigelow.
"Wir machen kein Remake, sondern eine Reimagination", erklärte Kosove in Ossiach und das heißt konkret: Die Geschichte zwischen dem smarten Bandenanführer und dem jungen FBI-Agenten bleibt. Doch "Point Break neu" spielt nicht nur in der Surferwelt sondern in der Extremsportszene: "Wir drehen rund um die Welt mit echten Extremsportlern. Nichts wird vor der grünen Wand und im Computer gemacht," verriet Kosove, der sich in Kärnten wohlfühlte. "Ich bin Triathlet und möchte den Ironman Austria nächstes Jahr mitmachen." Doch zuvor stehen anstrengende Drehwochen auf dem Programm. Ossiach war ja nur ein Miniteil des Actionsfilms.
"Ich weiß, dass war für die Kärntner nicht lustig, als wir mit 35 LKW und einer Crew von über 150 Leuten, davon gut ein Drittel Österreicher, mitten in der Hauptsaison aufgetaucht sind", entschuldigt sich Producer Ralph Brosche, die europäische Hand von Kosove aus Berlin. "Ein Kollege von mir aus Deutschland hat mir den Tipp mit dem Steinhaus gegeben", erklärte Brosche den Häuserfund. Für die Nachtdrehs wurde das Steinhaus durch gasgefüllte Lichtgondeln erhellt, Betonmauern wurden extra hochgezogen, die heimische Feuerwehr und Nachbarn in die Dreharbeiten miteinbezogen. "Wir sind so freundlich empfangen worden, Danke dafür", so Producer Kosove, der trotz des unfreundlichen Wetters im Zeitplan liegt. Im August 2015 soll der Film in die Kinos kommen.
(TEXT: CORNELIA SCHULZE)