Kleine Zeitung: "Neues Antlitz für Haus der Architektur"
Der „Napoleonstadl“ wird um 550.000 Euro saniert. Der Bund soll die Hälfte der Projektkosten übernehmen.
Der Napoleonstadl, der einst als Requisitenlager des Stadttheaters diente, hat in seiner fast 200-jährigen Geschichte wohl schon bessere Zeiten gesehen: Vorbeifahrende Autos haben die Fassade des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes stark verschmutzt.
1992 wurde das Haus am St. Veiter Ring mit Unterstützung der Stadt zum „Haus der Architektur“ umgebaut, jetzt soll es um 550.000 Euro saniert werden. „Wenn man zu lange wartet, ist in ein paar Jahren eine Komplettsanierung notwendig“, betont der zuständige Referent, Stadtrat Markus Geiger (ÖVP). Die Veränderungen werden von außen allerdings nur bedingt sichtbar sein. „Wegen dem Denkmalschutz muss der Originalzustand weitgehend bewahrt werden“, erklärt Geiger.
Als Projektziel wird insbesondere die Barrierefreiheit hervorgehoben. „Bisher sind die Toiletten im Keller und das obere Stockwerk nur über eine Treppe erreichbar“, so Geiger. Durch einen Lifteinbau – es handelt sich mit 100.000 Euro Kosten um die teuerste Einzelposition des Projektes – soll sich das zukünftig ändern. Planungsleistungen, zum Beispiel für den Architekten, schlagen mit 50.000 Euro zu Buche. Die restlichen Gelder verteilen sich unter anderem auf brandschutztechnische Anpassungen und die Erneuerung des Saalbodens. Außerdem müssen haustechnische Anlagen auf den neuesten Stand gebracht werden. Im Dachbereich sind Reparaturen notwendig. Die Abnützungserscheinungen an der Fassade werden beseitigt und das Café im Parkhaus erhält eine neue Belüftungsanlage.
Die Ausschreibung für die Bauarbeiten sind im Gange. Der Baubeginn soll spätestens Ende 2021 erfolgen, sodass der Umbau 2023 abgeschlossen ist. Zur Finanzierung heißt es in der Projektbeschreibung: „Eine Fördermöglichkeit nach dem Kommunalinvestitionsgesetz (KIG) wird angestrebt.“ Noch steht die Genehmigung des Zuschusses aber aus. Bei dem KIG handelt es sich um ein Corona-Förderpaket des Bundes. Der Staat will damit sicherstellen, dass wichtige Investitionen trotz Coronakrise durchgeführt werden. Maximal 50 Prozent der Gesamtkosten werden dabei übernommen. „Wir gehen davon aus, dass der Antrag durch den Bund genehmigt wird“, ist Geiger zuversichtlich. (Artikel von Julia Braunecker)