Porr wird Hallenbad Klagenfurt bauen
2024 soll das neue Hallenbad in Klagenfurt fertig sein. Am Dienstag wurde bekanntgegeben, dass es vom Baukonzern Porr errichtet werden soll. Das Bad alleine werde von der Stadt mit 42 Millionen Euro finanziert. Rundherum sollen von Porr weitere Sportstätten und ein Sporthotel errichtet werden.
Die Stadtregierung der Landeshauptstadt gab sich bei der Pressekonferenz zuversichtlich, dass Klagenfurt binnen vier Jahren ein neues Hallenbad haben werde. Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ) lüftete dabei das Geheimnis um den Investor. Porr habe mit seinem Konzept überzeugt, bei dem das Thema Vitalität im Mittelpunkt stehe. Das künftige Hallenbad wurde im Arbeitstitel „Nukleusbad“ genannt. Nukleus, weil das Bad im Zentrum der anderen Anlagen stehen soll.
Planungen für Rundumgestaltung
Erwin Smole, Vorstand der Stadtwerke, die die Eigentümer des Hallenbades in Klagenfurt sind, sagte, in dem neuen Bad gebe es das Hallenbad, ein 50-Meter-Becken, Gastronomie und Saunabereich. Rundherum sollen weitere Elemente gebaut werden. Porr wird 15 Millionen Euro in diese Infrastruktur investieren. Ob es um ein Leistungszentrum, ein Sportinstitut, ein Kongresszentrum oder eine Hotelanlage, das werde nun entwickelt.
Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler (SPÖ) sieht eine gute Basis für die Entwicklung eines Bundesleistungszentrums, das würde auch höhere Förderungen bringen. Ein 50-Meter-Becken mit dieser Ausgestaltung sei im Alpen-Adria-Raum einzigartig. Man könnte sich im Bereich des Triathlon als Trainingsort profilieren.
Geiger: 42 Millionen garantiert
Wirtschaftsreferent Markus Geiger (ÖVP) sagte auf die Frage, ob die bisher kolportierten Kosten eingehalten werden können, die 42 Millionen Euro für das Bad seien garantiert worden. Das neue Bad entsteht gegenüber von Minimundus. Über den Pachtzins der für die Nutzung der Anlagen hereinkommen soll, soll der Abgang der durch die günstigen Eintrittspreise entsteht, abgedeckt werden.
Die Stadtregierung stellte außerdem Investitionen in das Rathaus, den Napoleonstadel, das Jugendzentrum Mozarthof und ein öffentliches WC in der Reitschulgasse vor. Eine Turnhalle soll am KTV-Gelände entstehen. Für all diese Projekte gebe es jetzt hohe Förderungen, daher werden die Investitionen vorgezogen.
Kritik von FPÖ und Team Klagenfurt
Vizebürgermeister Wolfgang Germ (FPÖ) sprach in einer Aussendung von einem „Alleingang der Bürgermeisterin und der fehlende Einbindung der gesamten Stadtregierung“. Das sei eine inakzeptable Vorgehensweise, sagte Germ. Besonders kritisch sei, dass die tatsächlichen Kosten des Projektes nach wie vor völlig unklar seien.
Klaus-Jürgen Jandl vom Team Klagenfurt sagte, die Kosten von 42 Millionen Euro könnten „bei diesen geologisch höchst sensiblen Bodenbedingungen niemals eingehalten werden“. Er forderte eine klare und transparente Begründung für die Vergabe an die Firma Porr sowie die Veröffentlichung aller vorliegenden Angebote.
red, kaernten.ORF.at
Link dazu: https://kaernten.orf.at/stories/3072323