„WeiterBauen am Bestand“_21.02.2012_Medieninformation
Kärnten muss im Umgang mit historischen Bauwerken eine
österreichische Vorreiterrolle übernehmen!
Rund um das ArchitekturHaus Kärnten hat sich eine Initiative gebildet, die ganzheitliche Revitalisierung für den reichen Baubestand einfordert. Beim nächsten Kärntner Baukulturfrühstück „WeiterBauen am Bestand“ auf der Häuselbauermesse Klagenfurt am 24. Februar 2012 um 11 Uhr werden ausführlich Verbesserungen mit politischen Entscheidungsträger/innen, Eigentümer/innen von historischen Gebäuden, Fachleuten für Baukultur und Energieeffizienz und dem Bundesdenkmalamt diskutiert.
Den zuständigen Landesräten wird im Rahmen des Baukulturfrühstücks ein Forderungskatalog überreicht, der von folgenden Institutionen gemeinsam verfasst und unterzeichnet wurde: Baukulturinitiative, Architektur Haus Kärnten, Bundesdenkmalamt Kärnten, energie:bewusst Kärnten, Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs - Landesverband Kärnten.
Die zwei wesentlichsten Punkte aus dem Forderungskatalog in Kurzform:
1. Umfassende Revitalisierung ist mehr als nur Wärmedämmung
• Ganzheitlich qualitative Revitalisierungskonzepte und -maßnahmen sind verstärkt zu fördern. Der gesamte Lebenszyklus von Gebäuden ist zu betrachten: Die Entwicklungs- und Planungsphase ist entscheidend: Je länger und nachhaltiger die Maßnahmen ausgelegt sind, desto höher die Förderung!
• Das Gesamterscheinungsbild ist mit zu beurteilen und Förderanreize sind dabei zu schaffen. Die Gesamtqualität der Maßnahmen wie z.B. Augenmerk auf Gebäudecharakter, Erscheinungsbild und Umfeld (Hebung der gestalterischen Qualität bei Farbgebung, Fenstern, Fassaden, Baudetails, Umgang mit Sonnenkollektoren-/Photovoltaikanlagen, etc.) kann nur durch umfassende Planung gewährleistet werden.
• Bildungsprogramme und bewusstseinsbildende Maßnahmen umfassend unterstützen. Eine Handwerksinitiative soll das Handwerk und den Einsatz von historisch-ökologischen Baustoffen heben. Spezielle Beratungsprogramme sollen Eigentümer/innen von Immobilien zur Erhaltung der bauhistorischen Ressourcen motivieren.
2. Neues Leben in alten Mauern im Dorf- und Stadtzentrum forcieren
• Stärkere Förderanreize für Revitalisierungen in Dorf- und Stadtzentren schaffen. Stadtkerne, Ortsmitten, Gebäude-Ensembles sind die nachhaltigste Form des Lebens: kurze Wege, Anbindung an den öffentlichen Verkehr, Dichte, Nutzungsmix, Infrastruktur vor der Haustür. Eine Renaissance der Zentren ist unabdingbar.
• Die Gebäude-Ensembles sind vorrangig zu fördern. Sie prägen die Identität der Kernzonen in den Dörfern, Gemeinden und Städten. Sie sind höher zu bewerten und zu fördern als Einzelobjekte auf der grünen Wiese.
• Spezielle Wohnbauförderprogramme für Kernzonen installieren. Altstadtsanierung und Nachverdichtung der Dörfer haben Vorrang. Das bedeutet, die Größe der förderbaren Wohnnutzfläche generell flexibel an die historische Bausubstanz anzupassen.
Anmeldung für das Baukulturfrühstück erbeten an:
Architektur Haus Kärnten, Klagenfurt
DI Raffaela Lackner, T: +43 (0) 463 / 50 45 77, F: +43 (0) 463 / 50 46 01, E: office@architektur-kaernten.at
Moderation: Waltraud Jäger, ORF-Kärnten
Co-Moderation: Arch. DI Gerhard Kopeinig, Baukulturinitiative
Kärnten
Impulsvorträge:
Energieeffizienz am Baudenkmal
Dr. Johannes Sima, Abteilungsleiter Architektur und Bautechnik, Bundesdenkmalamt Wien
Neues Leben in alten Mauern – Lebensraum. Lebenstraum. Gemeinden
Egon Leitner, MBA, Projektleiter Salzburger Gemeindeentwicklung
Medienvertreter/innen bitten wir um Akkreditierung für die Veranstaltung bis 23.02.2012 unter:
Architektur Haus Kärnten, Klagenfurt
DI Raffaela Lackner, T: +43 (0) 463 / 50 45 77, F: +43 (0) 463 / 50 46 01, E: office@architektur-kaernten.at
Pressekontakt Baukulturinitiative des Architektur Hauses Kärnten:
Gordana Brandner-Gruber (Beraterin für das CULTH:EX-Programm „Grenzüberschreitendes Kulturerlebnis Kärnten-Gorenjska“ der Landesentwicklung Kärnten)
E: brandner@starke-orte.at, T: +43 699 199 04 105