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AusstellungseröffnungAusstellung und Präsentation Katalog 10 Jahre Hoke-Werkhaus
weiterlesen …Die künstlerische Arbeit im Hoke-Werkhaus begann im Jahr 2015, als ehemalige Schüler und Schülerinnen und Mitarbeitende von Giselbert Hoke beschlossen, seine Methode der ungegenständlichen Malerei weiterzuführen. Gearbeitet wird – mit mindestens einem Betreuer, einer Betreuerin, pro Tag – in der großen Werkstatt. Hier stehen Arbeitsplätze mit je zwei Malbrettern zur Verfügung.
Was aktuell im Architekturhaus zu sehen ist, entspricht der Arbeit von drei Wochen Malereiwerkstatt. Christa Binder, Architektin und Witwe Giselbert Hokes: „Wir haben diese Art der Malerei konstruktiv-abstrakte Malerei genannt. Und zwar aus dem Grund: Giselbert Hoke hat an der TU Graz unterrichtet, und später an zahlreichen Sommerakademien, und er hatte eigentlich immer die gleichen Grundelemente: Was kann ein Strich sein, was ist eine Farbfläche, was ist eine monochrome Fläche – und aus diesen Elementen ein Bild zu gestalten.“
Die Methode, die Hoke als Professor an der TU Graz und in Sommerakademien vermittelte, konzentriert sich auf die Reduktion der technischen Mittel, die Beschränkung auf wenige Farben und die gemeinsame Arbeit am selben Motiv, so Christa Binder. Was entsteht, sind gegenstandslose, namenlose Bilder, die sich „selbst genug“ sind. Ernst Roth war in den frühen 80ern Giselbert Hokes Student an der TU Graz. Hoke sei ein strenger Lehrer gewesen. „Zu Studienzeiten hat man schon einen gewissen Respekt gehabt, vor ihm, bzw. seinen Beurteilungen oder Nicht-Beurteilungen. Wenn er es ganz ignoriert hat, war das besonders schlecht.“
Nach Hokes Tod 2015 nahm Roth dann zum ersten Mal an den Werkstattwochen teil. „Mich fasziniert einfach die Tatsache dass man vor einem leeren Blatt Papier steht, als Künstler oder als Gestalter dieser Fläche, ohne Zwänge oder irgendeine Vorgabe. Man ist für sich selbst, ohne irgendeinen äußeren Einfluss“, so Architekt und Maler Ernst Roth.
Mit bloßer Nachahmung der Hokeschen Malerei hat das, was seit zehn Jahren bei den Werkstattwochen geschieht, also nichts zu tun. Giselbert Hoke (1927-2015) äußerte sich zu dieser Thematik in einem Fernsehinterview folgendermaßen: „Nur dumme Leute sagen dann: Ja der macht ja den Hoke nach. Wenn es um Kunst geht, sind wir nichts anderes als Funken eines riesigen Feuers wo Namen keine Bedeutung mehr haben. Es ist ein Feuer, das nie erlischt.“
Ein Gedanke, gefasst von Giselbert Hoke, aufgenommen und umgesetzt von seinen Schülern, bis heute. Zur Ausstellung „10 Jahre Hoke-Werkhaus“ erschien auch ein umfangreicher Katalog. Die Arbeiten des aktuelle Jahrgangs sind noch bis 21. Dezember im Klagenfurter Architekturhaus ausgestellt.
Zu sehen sind Arbeiten von: Beykirch Maria, Bodner Astrid, Fink Angelika, Friedl Georg, Glatz-Blankenhorn Ulla, Hala Stefanie, Hinterleitner Theres, Hudin Helga, Imreh-Krassnig Gerlinde, Kolar-Heindl Regina, Leiter Christian, Luzsi Timea, Maier Egmont, Matweber Isolde, Noé Simone, Pernegr Andrea, Pirker Sigrid, Roth Ernst, Sachs Maria, Schöpfer Adelheid, Traar-Jost Rosina, Weller Natalie, Iliova Dora, Wulz Raimund, Treven Tilman.
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Hoke Werkhaus
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Hoke: Ein Feuer, das nie erlischt - kaernten.ORF.at - Kärnten Heute
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