ERINNERUNG : RAUM
Felix Orsini-Rosenberg zählt zweifelsohne gemeinsam mit Karl Hack zu den prägendsten Personen, die zu einer aufgeschlossenen Denkweise über Architektur und ihre Entwicklung nach dem zweiten Weltkrieg in Kärnten beitrugen. Er wirkte aber auch über den regionalen Bereich hinaus in seiner stets auf wesentliche kulturelle Inhalte ausgerichteten, zugleich bescheidenen, menschbezogenen Haltung als gedanklicher Orientierungspunkt. Seine langjährige Tätigkeit in der Österreichischen Gesellschaft für Architektur in den 80er Jahren, seine vielfältigen Interessen, sich mit Themenstellungen kirchlicher Erneuerung auch in praktischen Umsetzungen auseinanderzusetzen, weisen ihm neben anderen Qualitäten, die er etwa im Zusammenwirken mit seiner Frau Brigitte Orsini-Rosenberg in und um das Schloss Damtschach entwickelte, einen besonderen kommunikativen und kulturrelevanten Horizont zu. Deswegen widmet ihm das Bauarchiv Kärnten den Band I seiner Schriftenreihe und eine Ausstellung von ausgewählten Skizzen, Zeichnungen und Dokumenten im Architekturhaus Kärnten. Seine Nachlassdokumente und seine Realisierungen zeigen sehr deutlich die Mannigfaltigkeit der von ihm immer wiederkehrend behandelten Themen und seine architektonische Entwicklung. Im Rückblick wird klar, dass viele seiner Aussagen, Stellungnahmen und kritischen Kommentare fast prophetisch heutige Gegebenheiten vorwegnehmen oder deren Auswirkungen vorausahnten: Ein authentischer Beweis für die Lebendigkeit dieses Architekten und seiner Architektur! Viele Aspekte, die man sich heute auf die Fahnen schreibt, wie Nachhaltigkeit, Ökologie, Einfügung in den Kontext des Lebensraumes sind bereits in seiner umfassenden, ganzheitlichen Sicht enthalten. Eine geführte Exkursion zu mehreren ausgewählten Bauten und weiter nach Damtschach zum Umfeld des Schlosses mit Friedhof und Aufbahrungskapelle, dem Schloss selber und dem denkmalgeschützten Schlossgarten folgt als eigene Veranstaltung. Ein Projekt im Rahmenprogramm vom BAUKULTURJAHR 2021 vom Bauarchiv Kärnten mit dem Architektur Haus Kärnten. Mit freundlicher Unterstützung vom Land Kärnten und BMKÖS.