Architekturtage 2014 | Ausstellungen
15. + 16.05.2014
weiterlesen …BAUKULTUR IMSÜDEN.AT
Architekturtage 2014. Schon seit 2002 findet diese größte biennale Veranstaltung für Architektur und Baukultur österreichweit statt und stellt in Europa damit ein Ausnahmeprojekt dar. Mit den Architekturtagen, wird mit einem flächendeckenden Motto über zwei Tage, die Bewusstseinsschärfung und Sensibilisierung für Architektur im Alltag ermöglicht. Es öffnen sich Türen, die sonst verschlossen bleiben, genauso wie neue Perspektiven und Blickweisen auf unser gewohntes Umfeld. Am 16. und 17.Mai ist es wieder soweit – unter dem Motto „Alt Jetzt Neu“ steht das Bauen im Bestand, Denkmalschutz sowie Um- und Neunutzungen im Fokus.
Architektur für JEDEN
Leerstehender Raum, ist für mache still, unbelebt, dreckig oder auch unheimlich, für andere jedoch stellen brachliegende Bauten eine Chance und vor allem Platz für neue Ideen dar. Die Bedeutung von Umnutzungen und „Bauen im Bestand“ gewinnt immer mehr an Bedeutung, immerhin lebt bereits über 50% der Menschen weltweit in Städten und täglich werden es mehr. Mit dem Wachstum der Städte und der Globalisierung werden bauliche Veränderungen schneller voranschreiten. Irgendwann wird unser teuerstes Gut – der Boden – verbraucht sein und Anstelle von Neubauten werden Umbauten eine größere Rolle für Architekten spielen. Wir verbringen fast 95% unseres Lebens in Gebäuden und umbauten Raum und wie wir unser Lebensumfeld gestalten, liegt ganz bei einem selbst – wir alle sind verantwortlich was, wie, wo gebaut wird. Architektur ist ein lebensbestimmendes Thema und jeder Einzelne kann darauf Einfluss nehmen – und wie zeigen die Architekturtage.
Vielschichtig und Abwechslungsreich
In Kärnten bauen die Architekturtage 2014 ein vielschichtiges Gerüst zwischen den Generationen und den benachbarten Regionen. Das abwechslungsreiche und sehr ambitionierte Programm erstreckt sich über eine ganze Woche und bietet für jeden etwas. Den Beginn machte am 09.Mai die Opening House Party mit DJ´s im Park Haus. Am nächsten Tag ging es gleich nonstop weiter nach Laibach zu einer Exkursion mit besonderen Umbauten, Adaptierungen und denkmalgschützten Gebäuden. Mit dem Gegenbesuch am 16.Mai wird die grenzüberschreitende Verbindung zu Slowenien gestärkt und belebt sowie die Kärntner Baukulturlandschaft, in seiner abwechslungsreichen Qualität, erlebbar gemacht.
Besondere Highlights sind sicher die Führung durch das neue Diözesanmuseum, der Schatzkammer in Gurk (winkler+ruck architekten), die Öffnung des Steinhauses am Ossiacher See mit einer geführten Architekturschifffahrt, einer Ausstellungseröffnung (KALT UND WARM) und einem Symposium zum Thema „Junge Denkmäler“, sowie eine geführte Radtour von Klagenfurt nach Maria Saal, begleitet von den alpenpendlern und dem Fotografen Gerhard Maurer. Am Donnerstag, den 15.Mai, öffnen viele Architekturbüros ihre Ateliers und Gebäude und laden zu Führungen und Gesprächen ein. Die Ausstellung des Bauherrenpreises verwandelt das Foyer der Landesregierung in einen begehbare Installation. An zwei Abenden werden Architekturfilme im Volkskino gezeigt. Fotoarbeiten von StudentInnen der FH in Spittal zeigen wie sich ALT und NEU in unserem Umfeld abzeichnen.
In Spittal, Villach, Klagenfurt und Völkermarkt werden zeitgleich die Ergebnisse von mehrern Fotosafaris gezeigt. SchülerInnen aus mehreren Schulen in Kärnten wurden vom Architektur-Spiel-Raum-Kärnten, der FH Spittal und dem Architektur Haus Kärnten eingladen um an einer Bildserie ALT-NEU mitzuarbeiten. In Velden wird im Rahmen der Ausstellungseröffnung des LandLuft Baukultur-Gemeindepreises diskutiert und vor allem gemeimsam gefeiert.
Kärnten geht in Verlängerung
Aber weil schon eine Woche für unsere Ideen und Projekte nicht mehr ausreicht, haben wir gleich noch einen ganzen Monat drangehängt. Das Architektur Haus Kärnten öffnet seine Tore und wird durch die Installation „Blattwerk“ (Planung architektur.werk.stadt) auch im Außenraum sichtbar und spürbar. Unter dem Leitsatz „Wir MÜSSEN DRAUSSEN bleiben“ wird das Gerüst zu einer flexibel bespielbaren Outdoor-Bühne für Design, Kunst, Musik, Literatur, Architektur und Kulinarik. Der „Architektur Haus Sommer“ soll Bewusstsein schaffen, Barrieren überwinden, Netzwerke knüpfen, kreative Köpfe und Projekte aus dem Süden zeigen und vor allem aber SPASS machen. Eröffnet wird die Installation am 17.Mai um 18.00 Uhr – das Ende der Architekturtage wird so zum Beginn des Architketur-Haus-Sommers!
Programmgestaltung und Information:
Architektur Haus Kärnten
St. Veiter Ring 10, 9020 Klagenfurt
T +43 (463) 50 45 77, F +43 (463) 50 46 01
office@architektur-kaernten.at
www.architektur-kaernten.at
in Kooperation mit:
Alpenpendler OG
Text: Raffaela Lackner
Raffaela Lackner (*1985)
Geboren 1985 in St. Michael/Lungau I 1999 – 2004 CHS-Villach für Mode und Bekleidungstechnik I 2004–2009 Studium an der FH Kärnten in Spittal/Drau Studiengang Architektur und Objektentwicklung I 2006 Praxissemester in Frankfurt am Main bei Proleisure Projektentwicklung und Architekt Peter Rajczak I 2008-2009 SCHAP! School and Production – Studentenprojekt der FH Kärnten für das Ithuba Skills College in Johannesburg/Südafrika – www.schap.net I 2009 Diplom I 2010 – 2012 freie Mitarbeit im Architekturbüro Eva Rubin, Klagenfurt I seit 2010 journalistische Beiträge über Kärntner Architektur und Baukultur (Architektur Aktuell, Die Brücke, Architektur und Bauforum) I 2010 freie Mitarbeit zu den Architekturtagen 2010 I 2011 freie Mitarbeit an der FH Kärnten (Filme, Artikel, Texte) I seit 2011 Geschäftsführung sowie organisatorische und künstlerische Leitung des Architektur Hauses Kärnten | seit 2013 Mitglied im ARCHITEKTUR_SPIEL_RAUM_KÄRNTEN