Constructive Alps
PREISVERLEIHUNG
Internationaler Architekturpreis geht nach Oberkärnten!
Das junge Kärntner Architekturbüro Hohengasser Wirnsberger Architekten wurde bei der vierten Auflage des internationalen Architekturpreises „Constructive Alps“ für die Schaukäserei KASLAB´N NOCKBERGE mit dem 2. Preis ausgezeichnet. Eine achtköpfige, hochkarätig besetzte internationale Jury nominierte aus den 265 eingereichten Projekten 30 zu einer weiteren Bereisung und Besichtigung vor Ort. Am Freitag 20. Oktober wurden im Alpinen Museum der Schweiz in Bern die Preise feierlich überreicht.
Die Kaslab´n Nockberge konnte die Jury insbesondere durch ihr starkes sozial, kulturell und ökonomisch nachhaltiges Konzept überzeugen, sowie dem guten Verhältnis zwischen Suffizienz und gestalterischem Aspekt - Alles in allem für die Jury ein sensibles und authentisches Ensemble!
Für die jungen Architekten Sonja Hohengasser und Jürgen Wirnsberger ist der Preis eine Bestätigung für zwei Jahre unermüdlichem Einsatz für das Projekt. „Als kleines und junges Büro Preisträger zu sein und unter den hochkarätigen Kolleginnen mitzumischen ehrt uns sehr - für uns vergleichbar mit einem Abfahrtssieg bei Olympia…“
Diese Auszeichnung beweist, dass durch Engagement und zusammenwirken aller Beteiligen großes Entstehen kann und dies im internationalen Vergleich standhalten kann.
Die Kaslab´n Nockberge ist seit ihrer Eröffnung im Dezember 2016 wichtiger Motor für die Region und somit nicht nur ein Vorzeigeprojekt hinsichtlich Planungskultur sondern vor allem positiver Vorreiter für Initiativen im ländlichen Raum!
Bauherren und Architekten sind für die Schaukäserei auch für den Kärntner Holzbaupreis, den Kärntner Landesbaupreis und den Bauherrenpreis Österreich nominiert!
zum Preis
Constructive Alps - Internationaler Preis für nachhaltiges Sanieren und Bauen in den Alpen
«Constructive Alps» will den Bogen über die Ländergrenzen hinweg spannen. Er ist Beitrag zur Umsetzung der Alpenkonvention und Denkanstoss für ein gutes Leben in den Alpen. Nachhaltiges Sanieren und Bauen spielt hier eine bedeutende Rolle: In den Alpen verbrauchen private Haushalte genauso viel Energie wie der gesamte Verkehrssektor. Die Energie – sie wird vor allem mit Heizöl und Erdgas erzeugt – wird grösstenteils für das Heizen und Kühlen der Räume verwendet. Alte, schlecht isolierte Gebäude sind die grössten Energieverschwender. Schlüssel für einen effektiven Klimaschutz und damit für mehr Lebensqualität der BewohnerInnen und BesucherInnen der Alpen ist daher das Sanieren – falls notwendig das neu Bauen – von Gebäuden mit regionalen und ökologischen Baustoffen.
Gesucht werden besonders nachhaltige Sanierungen und Neubauten, die zwischen 2012 und 2016 fertiggestellt wurden und innerhalb des Alpenbogens stehen. Zur Bewerbung eingeladen sind vor allem jene ArchitektInnen und BauherrInnen, die mit ihrem Objekt sowohl die ökologischen und ökonomischen, wie auch die sozialen und kulturellen Kriterien der nachhaltigen Entwicklung umgesetzt haben. Sie zeigen als suffiziente, effiziente und konsistente Gebäude, wie für BewohnerInnen und Umgebung mehr Lebensqualität entsteht. Die Objekte stehen für ein Sanieren und Bauen mit Sinn und Sinnlichkeit.
«Constructive Alps» steht auch für die alpenweite Zusammenarbeit mit verschiedenen Ministerien, Bildungs- und Kultureinrichtungen sowie Nichtregierungsorganisationen. Das Fürstentum Liechtenstein arbeitet als Initiator des Preises eng mit der Schweiz zusammen. Die Universität Liechtenstein unterstützt die international besetzte Jury bei der qualitativen Prüfung der Objekte. Das Alpine Museum der Schweiz in Bern konzipiert eine Wanderausstellung zu den prämierten klimafreundlichsten Einreichungen. Der Katalog dazu ist als Sondernummer der renommierten Architekturzeitschrift «Hochparterre» erhältlich. Die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA begleitet Constructive Alps fachlich und organisatorisch.
zum Projekt
KASLAB´N Nockberge - Schaukäserei
Engagierte Bauern gründen eine Genossenschaft um sich selbst bessere Lebensbedingungen (Milchpreis) zu schaffen und Qualitätsprodukte in und aus der Region zu erzeugen. Bürgerbeteiligung, der Standort und die Aufgabe von Wissensvermittlung stehen im Zentrum des Projekts. Diese bäuerliche Kultur gibt dem Gebäude Form - bekannte Elemente werden neu interpretiert, dem “eigenen” Material Holz wieder vertraut und durch den Bau und die Käseproduktion die regionale Wertschöpfung gestärkt.
zum Büro
Hohengasser Wirnsberger Architekten
Sonja Hohengasser und Wirnsberger Jürgen arbeiten seit 2008 gemeinsam an Projekten - hauptsächlich im Kärntner Raum - 2017 Gründung der Hohengasser Wirnsberger Architekten ztgmbh
Beide unterrichten auch an der FH Kärnten am Studiengang Architektur in Spittal an der Drau.
Mehrfach mit Preisen für ihre Projekte ausgezeichnet.