Elias Molitschnig
Würdigungspreis 2024 für Architektur und Verdienste für die Baukultur des Landes Kärnten
AuszeichnungElias Molitschnig
WÜRDIGUNGSPREIS DES LANDES KÄRNTEN
für besondere Leistungen der ARCHITEKTUR und für Verdienste um die BAUKULTUR
Baukultur ist Querschnittsmaterie
Sie betrifft sämtliche Bereiche unseres Lebens. Wie Baukultur entsteht und was sie ist, lässt sich nicht einfach beantworten. Sie ist jedenfalls kein Wesen, dass sich selbst fortpflanzt. Sie muss getan werden. Dazu braucht es die Kompetentesten. Elias Molitschnig ist einer von diesen.
Baukultur erfordert Engagement
Als Mitarbeiter der Gemeindeabteilung wirken seine Impulse für die Baukultur nachhaltig und werden über Kärnten hinaus mit großem Interesse verfolgt. Er ist Motor, vielfacher Initiator von Qualitätsprozessen beim Bauen in den Gemeinden. Zahlreiche mehrfach prämierte Projekte wären ohne seine Überzeugung, seine Vernetzung und Beharrlichkeit in dieser Qualität nicht denkbar: Realisierungen in Oberdrauburg, Arriach, Ludmannsdorf seien nur exemplarisch erwähnt, welche er initiiert oder an denen er in der Entwicklungsphase mitgewirkt hatte.
Baukultur erfordert Wissen und Bildung
Und als Lehrender an der FH Kärnten in Spittal/Drau und der TU Graz widmet sich Elias Molitschnig der Weitergabe von Wissen an junge Studierende. Über den von ihm initiierten Lehrgang für Baukultur, Raumplanung und Ortsentwicklung und Best-Practice-Exkursionen werden zahlreiche Entscheidungsträger für das Thema Baukultur erstmalig sensibilisiert. Das Format ist inzwischen so begehrt, dass es andere Bundesländer kopieren.
Baukultur soll nicht dem Zufall überlassen bleiben
Es zeichnet Elias Molitschnig auch aus, um die Nachhaltigkeit und den Wert guter Legistik Bescheid zu wissen. Sein Engagement auf diesem Gebiet (als Mitarbeiter oder Initiator) ist breit und betrifft
- die Erstellung, Weiterentwicklung und Umsetzung der Baukulturellen Leitlinien des Landes;
- die Implementierung von Bürgerbeteiligungsprozessen zur „Mitnahme der Bürger:innen“ im Zuge der Ortsentwicklung und von Bauvorhaben in den Gemeinden;
- die Leitlinie, Fördermittel an Qualitätsverfahren zu binden;
- die Richtlinien des Landes Kärnten für Projektentwicklung und Architekturwettbewerbe sowie für Feuerwehren;
Baukultur erfordert Interdisziplinarität
Baukultur ist Querschnittsmaterie, Querschnittsmaterie erfordert Interdisziplinarität. Elias Molitschnig lebt sie. Sei es im Zuge der Bearbeitung der ÖREK-Empfehlungen (Orts- und Stadtkerne stärken sowie Lebensräume neu denken), der Entwicklung und Umsetzung von ISEKProgrammen (integrierte städtebauliche Entwicklungskonzepte) auf Bundesebene oder durch die Organisation und Gestaltung des ersten Baukulturkonvents 2021 in Klagenfurt. Die Mitnahme aller wesentlichen Player aus den Abteilungen des Landes Kärntens zum Thema Baukultur und Baukulturförderung ist nur ein weiteres Beispiel gelungener Vernetzung und tragfähiger Arbeitsweise für die Themen der Zukunft.
Elias Molitschnig ist Motor, Vernetzer, Gestalter, Umsetzer für die Baukultur.
DI Elias Molitschnig BsC
- geboren in Klagenfurt,1981
- Gartenbaulehre
- Architekturstudium, 2013 Diplom an der FH Kärnten bei Prof. Nigst
- Praktika im Atelier 5 in Bern, bei Dietrich Untertrifaller Architekten in Bregenz
- Mitarbeit bei Arch. Ernst Roth
- Selbstständige Projektgemeinschaften im Bereich Architektur und Städtebau, Dorf- und Regionalentwicklung und Bürger:innenbeteiligung
- Bühnenbilder, künstlerische Interventionen 2011-2020
- Lehrtätigkeit an der FH Spittal/Drau und TU Graz seit 2018
- öffentliche Verwaltung, Amt der Kärntner Landesregierung bis 2024
- BMKÖS, Leiter Abt. IV/B/4, Architektur, Baukultur und Denkmalschutz seit 2024
Begründung vom Fachbeirat für Baukultur - Werner Kircher