INA Innovation und Nachhaltigkeit in der Architektur
AusschreibungINA wurde vom OIAV – Österrichischer Ingenieur- und Architekten-Verein (www.oiav.at) und ÖGNI – Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (www.ogni.at) ins Leben gerufen. Der Award wird herausragende Ideen, Neuerungen und nachhaltige Konzepte in der Architektur würdigen. Die namhafte Jury unter Führung von Dominique Gauzin-Müller wird im Herbst über die Siegerprojekte entscheiden, die Verleihung des Preises findet im November statt.
Mehr Informationen finden Sie unter https://www.ina-architekturpreis.at/, dort befinden sich auch die Bedingungen für die Einreichungen.
Ziel, Ausrichtung
Der INA Architekturpreis zeichnet Architekturprojekte aus. Die sich für Innovationen im Bereich der Nachhaltigkeit einsetzen. Ziel des Preises ist es, Innovationen in der Gestaltung in Bezug auf Nachhaltigkeit eine stärkere mediale Präsenz zu verleihen sowie die Wichtigkeit dieser nachhaltigen Innovationen zu unterstreichen.
Welche Kategorien gibt es?
Für die Auslobung des Preises gibt es vier Hauptkategorien sowie je einen Themenpreis für die nicht durch einen Hauptpreis ausgezeichneten Kategorien.
- BauRaum, Wohnen im gebauten Raum, in Gebäuden
- BauRaum, Arbeiten im gebauten Raum, in Gebäuden
- FreiRaum, Mobilität und Freizeit im öffentlichen Raum
- IdeenRaum, kreative und nachhaltige Innovationen, Zukunft und Vision im Konzept
Was wird prämiert?
Prämiert werden in unterschiedlichen Kategorien realisierte Projekte und visionäre Arbeiten, die sich mit dem Thema der Nachhaltigkeit in der Architektur, der Raumplanung und der Stadtplanung auseinandersetzen. Die Kategorie IdeenRaum richtet sich im Speziellen an den Nachwuchs und an junge Planer* innen, die sich mit sozialer, kultureller oder ökologischer Nachhaltigkeit in Entwurfsprojekten beschäftigen. Die Konzepte und Entwürfe können auch im universitären Rahmen entstanden sein. Ebenso ist es möglich Projekte kurz vor der Verwirklichung einzureichen.
Wer darf einreichen?
Teilnahmeberechtigt für die Kategorien BauRaum und FreiRaum sind Architekt:innen und Architekturschaffende sowie Bauingenieur: innen und Planer:innen aus der Raumplanung sowie die Bauherren selbst. Teilnahmeberechtigt für den IdeenRaum sind junge Architekt:innen und Studierende (Bachelor und Master), Diplomand:innen und Dissertant: innen der Fachrichtungen Architektur und Stadt- & Raumplanung, mit gültiger Inskription an einer Universität oder Hochschule in einem der folgenden Semester: Sommersemester 2019, Wintersemester 2019/20, Sommersemester 2020, Wintersemester 2020/21 und Sommersemester 2021. Weiters sind Schüler:innen der HTL mit entsprechenden Fachrichtungen teilnahmeberechtigt.
Welches Ziel wird verfolgt?
Nachhaltige Entwicklungen sollen in ihren ökonomischen, kulturellen und sozialen Dimensionen in der Architektur, der Raumplanung und im Städtebau sowie in der Konstruktion den gleichen Stellenwert erhalten wie technischeund funktionale Fragestellungen
Nach welchen Kriterien wird entschieden?
- Kriterien zum ökologischen Beitrag (40%) Ressourcen, Material, Energie, Biodiversität, Low-Tech präferieren, Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, Mikroklima,...
Bei der ökologischen Bewertung wird außer der Ressourcenschonung auch der optimale Einsatz von umweltgerechten Bauprodukten und -materialien berücksichtigt. Die Verbrauchsreduzierung (Thema Low-Tech) spielt eine große Rolle genauso wie die verringerte Belastung der Umwelt und ein Umdenken hin zu einer Kreislaufwirtschaft. Zur Bewertung gehören neben der Flächeninanspruchnahme des Gebäudes, dem Primärenergieaufwand und dem Treibhauspotenzial auch der Beitrag zu einem angenehmen Mikroklima und zur Förderung der Biodiversität.
- Kriterien zum kulturellen Beitrag (20%)räumliche, gestalterische und funktionale Qualitäten (= architektonische Qualitäten), zeitlose und zukunftsfähige Architektur, Architektur leistet dann einen kulturellen Beitrag, wenn sie bereits im Planungs- und Ausführungsprozess die zukünftigen NutzerInnen miteinbezieht und mit ihren architektonischen Qualitäten den NutzerInnen dient, die Gemeinschaft fördert und für die jeweilige Gesellschaft, für die sie errichtet wurde, identitätsstiftend wirkt. Um die lokale und regionale Identität wieder zu spiegeln spielt die Einbindung des Gebäudes in vorhandene städtebauliche und architektonische Kontexte eine wesentliche Rolle. Durch räumliche und funktionale Anpassungsfähigkeit wird auch für zukünftige Generationen Aneignung gewährleistet.
- Kriterien zum sozialen Beitrag (20%)Prozessqualität in Planung (Partizipation), Ausführung und Betrieb, Mensch muss bei allen Kategorien im Mittelpunkt stehen. Neben der Barrierefreiheit für alle Bevölkerungsgruppen gehört zur soziokulturellen Bewertung vor allem die Behaglichkeit und der Gesundheitsschutz. So haben neben der thermischen (Raumtemperatur), akustischen (Schallschutz) und visuellen (Beleuchtung) Behaglichkeit auch die Verwendung von emissionsarmen Bauprodukten Einfluss auf das Gebäude bzw. dessen Bewohner und Nutzer. Ein hohes Sicherheitsempfinden und ausreichend Kommunikationsflächen sorgen dafür, dass sich Menschen in den Gebäuden wohlfühlen. Alle Kriterien haben zum Ziel, den Mensch in den Mittelpunkt der gebauten Umwelt zu stellen.
- Kriterien zum ökonomischen Beitrag (20%) Standort, Verdichtung, Begrünung, Flexibilität, Mehrfachnutzung fördern, Lebenszykluskosten Zu den ökonomischen Kriterien gehören außer den Anschaffungs- und Errichtungskosten auch die Baufolgekosten. Diese Folgekosten wirken sich bei der Betrachtung der Lebenszykluskosten oftmals negativ aus, da hier hohe Betriebskosten oder Wartung-/Instandhaltungskosten mit einfließen. Ebenfalls berücksichtigt werden die Rückbaukosten. Deswegen gilt es hier auch mögliche Mehrfach- und Umnutzungen frühzeitig zu bedenken. Eine Standortanalyse fördert die Akzeptanz des Baukörpers und erhöht dadurch indirekt dessen Lebensdauer.
Bei BauRaum
Auch Behaglichkeit, Ressourcenbedarf, Zugänglichkeit (Barrierefreiheit), Standort und Versorgung, Städtebau, Infrastruktur, Mobilität, energieeffiziente Versorgung, EU-Taxonomie Kriterien, …
Bei FreiRaum
Mobilität, Beitrag zur CO2 Reduktion, Kleinklimaverbesserung, Wasser als Ressource, soziale Durchmischung, Barrierefreiheit, Aufenthaltsqualität, Gesundheitsfördernde Angebote, Vielfalt, …
Bei IdeenRaum
Interdisziplinarität, Kreativität, Innovationsniveau (neue Gedanken, neue Wege, neue Ansätze), Realisierbarkeit, Kreislaufwirtschaft, (etwa: realistischer Zeitplan, detaillierter Finanzplan)