Raum (über)denken

FH-Studierende starten Initiative für das Kärnten von morgen

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Studierende des Diplom-Architekturjahrgangs 2022 der Fachhochschule Kärnten haben die Initiative „Raum (über)denken“ gestartet. Kooperiert haben sie dabei mit der „Landschaft des Wissens“ des Wissenschaftsvereins Kärnten, die sich 2021 am Weissensee im Rahmen vom Baukulturjahr mit dem Architektur Haus Kärnten mit dem Fokus Baukultur beschäftigte. Am 04.07.2022 präsentierten die Studierenden in Anwesenheit von Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser die Website www.raum-ueber-denken.at.  Sie wollen Bewusstsein für die Qualität und den Wert unseres Landes schaffen, die es für zukünftige Generationen zu bewahren gelte.

Kaiser hat die Studierenden schon 2021 bei der „Landschaft des Wissens“ getroffen und mit ihnen diskutiert. Er dankte ihnen für ihr wichtiges Projekt: „Es ist ganz entscheidend, Raum zu überdenken.“ Viel zu lang seien der Nachhaltigkeitsgedanke und Enkelverantwortung zu selten im Fokus gewesen. Kärnten befasse sich intensiv mit der Thematik, verwies der Landeshauptmann u.a. auf das Kärntner Baukulturjahr 2021, die über alle Referate gehenden baukulturellen Leitlinien des Landes und den Ausstellungsschwerpunkt 2022 „Günther Domenig: DIMENSIONAL“.

Aus dem Kreis der acht Studierenden gab Christoph Prantner einen kurzen Einblick in die Initiative „Raum (über)denken“. Insgesamt haben sie zehn Punkte auf der Website abgebildet, darunter zum Beispiel öffentlicher Verkehr, leistbarer Wohnraum, freier Seezugang oder der Umgang mit Altbestand. Die Studierenden sehen Politik und Gesellschaft gefordert, aber auch sich selbst, als angehende Architektinnen/Architekten, Planerinnen/Planer, gefragt.

Der Landeshauptmann warf bezüglich Wohnraum ein, dass eine andere Verteilungspolitik notwendig sei, um dieses Grundrecht leistbar zu machen. Kärnten greife dort regulierend ein, wo es das könne, nämlich beim genossenschaftlichen und gemeinnützigen Wohnbau. „Kärnten hat in diesem Bereich österreichweit die günstigsten Mietkosten, liegt die Betriebskosten mitgerechnet an zweiter Stelle der Bundesländer“, so Kaiser. Angesichts der Teuerung nehme Kärnten auch gerade für den öffentlichen Verkehr zusätzliches Geld in die Hand. Das Konzept des Landes sehe in Verbindung mit der Raumplanung Verkehrsknotenpunkte in den Regionen vor, die auf verschiedenen Wegen, also auch mittels Carsharing, GO-Mobil oder auf Radwegen, angefahren werden sollen.

Horst Peter Groß vom Wissenschaftsverein Kärnten dankte der Fachhochschule Kärnten für die Kooperation. Bei der „Landschaft des Wissens“ befasse man sich mit den unterschiedlichsten Bereichen und überlege, wie gesellschaftliche Verantwortung entsprechend wahrzunehmen sei. Anwesend waren auch FH-Professorin Sonja Hohengasser und FH-Professor Wolfgang Grillitsch, die die Studierenden beim Projekt betreut haben. Vom Wissenschaftsverein Kärnten war zudem Helmut Friessner anwesend und vom Architektur Haus Kärnten Raffaela Lackner.

Fotohinweis: LPD Kärnten/Wajand
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Mehr zum Projekt:
www.raum-ueber-denken.at
https://www.fh-kaernten.at/fachhochschule