Álvaro Siza

Álvaro Siza, 1992 mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnet, gilt als einer der wichtigsten portugiesischen Architekten des 20. Jahrhunderts. Seit den späten 1950er Jahren realisierte er zahllose Bauwerke, anfänglich vorwiegend in Portugal, später auch in ganz Europa, Amerika und Asien. Es gibt fast keine Bauaufgabe, der sich Siza nicht widmete.
Ausgangspunkt seiner Entwürfe ist immer der konkrete Ort und dessen kultureller und architektonischer Kontext – sei es das urbane Umfeld, ein historisches Gebäude oder die Landschaft. Rationale Geometrie und organische Form vereint er zu einer skulpturalen Architektur, geprägt durch eine einfühlsame Linienführung, die subtile Behandlung des Raums und eine Lichtregie, die Bauwerke in Raumerlebnisse verwandeln.
Das wichtigste Werkzeug im Entwurfsprozess ist für Álvaro Siza die Skizze. Mit dem Zeichenstift entwirft er komplexe räumliche Situationen, skizziert Ideen und untersucht Formen. Neben den Skizzen dienen ihm Arbeitsmodelle zur Überprüfung und Weiterentwicklung der Projekte bis ins Detail. Dieser Arbeitsweise gilt das Hauptaugenmerk der Ausstellung „Von der Linie zum Raum“. Anhand von 10 aktuellen Bauten und Projekten aus dem Kulturbereich veranschaulichen zahlreiche Skizzen und Arbeitsmodelle, großformatige Fotografien und Pläne, wie Álvaro Siza Projekte entwickelt.
Rudolf Finsterwalder, Kurator und ehemaliger Mitarbeiter im Atelier von Álvaro Siza, führt bei der Eröffnung durch die Ausstellung und spricht über die Arbeitsweise von Alvaro Siza im modernen Computerzeitalter.


Fotos: Büro Siza