Brutalismus in Österreich 1960–1980
Präsentation und BuchgesprächBrutalismus in Österreich 1960–1980
Ein Architekturtopografie in 9 Perspektiven
herausgegeben von Johann Gallis und Albert Kirchengast
Böhlau Verlag, Wien 2022
Die Architektur der Spätmoderne wird nach wie vor heftig diskutiert, erlangt aber immer mehr Aufmerksamkeit auch abseits der Fachwelt. Nicht zuletzt geht es darum, einen mittlerweile historischen Baubestand vor dem Verfall zu retten. Spätestens mit dem Start der Datenbank im Jahr 2015 und mit Präsentation des Ausstellungsprojekts „SOS Brutalismus“ des Deutschen Architekturmuse-ums am Architekturzentrum Wien – insbesondere durch Erweiterung um einen Österreichschwerpunkt –, hat man sich auch hierzulande dem Thema gewidmet. Die breite Diskussion und wissenschaftliche Aufarbeitung ist noch nicht erfolgt; bislang hört man von den üblichen „Streitfällen“ im Rahmen der Denkmalpflege und es liegen einige wenige, schicke Hochglanzpublikationen auf den Büchertischen.
Dieses Buch schafft nun zum ersten Mal einen länderbezogenen Einblick in die österreichische Architekturproduktion der 1960er bis 1980er Jahre und zeigt, wie sehr die Reduktion des „Architekturphänomens“ Brutalismus auf den Sichtbeton den typologischen, architektonischen, aber auch gesellschaftspolitischen Reichtum dieser Jahrzehnte verkürzt.
Gemeinsam mit Co-Autor:innen des Buchs diskutieren die Herausgeber im Rahmen einer Buchpräsentationen die Schattierungen des österreichischen Brutalismus und skizzieren Ausgangspunkte für den weiteren Umgang mit den Bauten dieser Epoche.
Kurzvorstellung des Buchs und Diskussion mit Publikum im Architektur Haus Kärnten.
Mehr Informationen:
https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/themen-entdecken/kunst-und-architektur/architektur/57678/brutalismus-in-oesterreich-1960-1980
https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/verlage/boehlau/
PROGRAMM:
15.00 Uhr Begrüßung
Christoph Bazil, Präsident des Bundesdenkmalamtes
15.15 Uhr Einführung zum Thema
Paul Mahringer, Leiter der Abteilung für Denkmalforschung
15.30 Uhr Pilotprojekt Burgenland – Resultate
Sabine Weigl, stellvertretende Leiterin der Abteilung für Denkmalforschung
16.00 Uhr Inventarisationsprojekt Kärnten
Johann Gallis, Albert Kirchengast und Lukas Vejnik
16.30 Uhr Das Werk von Ferdinand Brunner
Maximilian Wetschko, Wetschko Architekten
17.00 Uhr Projekt AFNÖ – Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert.
Ein Nachschlagewerk nach Friedrich Achleitner
Doris Grandits und Theresa Knosp,
Technische Universität Wien, Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege
17.30 Uhr Pause
Das Bundesdenkmalamt lädt zu einem kleinen Imbiss.
19.00 Uhr Buchpräsentation „Brutalismus in Österreich 1960–1980.
Eine Architekturtopografie in 9 Perspektiven.“
mit anschließender Diskussion
Johann Gallis und Albert Kirchengast
Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist limitiert und ausschließlich mit einer Anmeldung bis 3. März 2023 an redaktion@bda.gv.at möglich.
Mit der Teilnahme erklären Sie sich außerdem damit einverstanden, dass während der Veranstaltung angefertigte Foto- und Videoaufnahmen für die Öffentlichkeitsarbeit des Bundesdenkmalamtes verwendet werden.
Das Bundesdenkmalamt lädt im Jubiläumsjahr 2023 zu einer Reihe von Veranstaltungen in ganz Österreich ein.
Wenige Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs setzte die junge Republik mit der Verabschiedung des österreichischen Denkmalschutzgesetzes am 25. September 1923 durch den Nationalrat einen Meilenstein der Denkmalpflege. Zwar hatte die Monarchie mit der „k.k. Zentralkommission“ bereits seit dem Jahr 1850 eine staatliche Einrichtung, aus der schließlich das Bundesdenkmalamt hervorging, ein Denkmalschutzgesetz fehlte jedoch. Seit 1923 hat das Bundesdenkmalamt den gesetzlichen Auftrag, das öffentliche Interesse an der Erhaltung unseres kulturellen Erbes durchzusetzen. Das Denkmalschutzgesetz gibt aber auch den Rahmen, auf die sich laufend ändernden Bedürfnisse zu reagieren und gleichzeitig die Denkmale nachhaltig und in ihrer geschichtlichen, künstlerischen und kulturellen Bedeutung zu bewahren. So setzte das Bundesdenkmalamt im Vorjahr unter dem Motto „Denkmalschutz = Klimaschutz“ einen Schwerpunkt bei der Energieeffizienz von Baudenkmalen.
Denkmale prägen unsere persönliche Lebenswelt, sie begegnen uns täglich: Es gibt wahrscheinlich keine Gemeinde, in der nicht zumindest ein Denkmal steht. Sie können Generationen verbinden und sind offen für neue Ideen.
Im Jubiläumsjahr 2023 wird es in ganz Österreich Veranstaltungen geben: Die Veranstaltungen wollen die Vielfalt und Unterschiedlichkeit des kulturellen Erbes Österreichs zeigen und Gelegenheit geben, gemeinsam über aktuelle und herausfordernde Themen zu Denkmalschutz und Denkmalpflege zu sprechen.
Alle Termine und mehr Informationen: https://www.bda.gv.at/themen/100-jahre-dmsg.html
Eine Veranstaltung im Rahmen des Jubiläumsprogramms "100 Jahre Österreichisches Denkmalschutzgesetz" in Kooperation vom Architektur Haus Kärnten mit dem Bundesdenkmalamt und dem Böhlau Verlag.