Der 2011 verstorbene Architekt, Schriftsteller und Künstler Franz E. Kneissl hatte sich in den letzten zehn Jahren immer mehr der Schriftstellerei gewidmet, so erschienen 2001 der Architekturroman „Eine Ratte namens Apfel“ und 2006 der Erzählband „Taxi zum Parkplatz“ im Sonderzahl Verlag. Darin findet man genaue zeitkritische Beobachtungen, die sich dem Betrachter seiner Bilder ebenso erschließen.
Franz E. Kneissl hatte noch zu Lebzeiten eine erstmalige Ausstellung seiner Bilder angedacht und teilweise vorbereitet. Seine Schwester Ulrike Delclos-Kneissel kurartierte im Jahr 2012 die Ausstellung „Menschenteppichknoten“, die im Robert-Musil-Literatur-Museum zu sehen war.
Maximilian Achatz, Kärntner Schauspieler und Regisseur, liest ausgewählte Texte von Franz E. Kneissl. Eine kleine Ausstellung seiner Bilder gibt Einblick in das umfassende Werk des Künstlers.
Franz E. Kneissl *9.2.1945 - + 29.9.2011
Geboren in Judenburg, Steiermark. Aufgewachsen in Klagenfurt. Studium der Architektur an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Lebte und arbeitete als Architekt und freier Schriftsteller in Wien, in den letzten Jahren in Kärnten.
Nach seinem Architekturstudium an der Akademie der bildenden Künste in Wien (Meisterschule E. A. Plischke) gründete Kneissl mit Werner Appelt und Elsa Prochazka die Bürogemeinschaft "IGIRIEN" , die bis 1985 eine Reihe von klein- und großmaßstäblichen Projekten realisierte. Im Zentrum dieser Werkphase stehen die 1976-80 am Wiener Stadtrand errichteten Mehrzweckhallen, die noch heute in der Verzahnung des nachkonziliaren Sakralbaus mit der Alltagsästhetik der Peripherie überraschen.
In der Siedlung "Simmeringer Haide" (1988-91) addierte Kneissl einen einzigen Haustyp in weicher Linienführung zu einem dichten und differenzierten Gefüge, das ein erstaunliches Maß an Privatheit und Freiraum gewährt.
Zwei temporäre Arbeiten - der Umbau des Literarischen Quartiers Alte Schmiede (1992-95) und der Pavillon "80 Tage" im Hof des Architekturzentrum Wien (1995) - fielen bereits in eine Zeit, in der sich Franz E. Kneissl nach und nach von der Architektur entfernte, um sich vermehrt dem Schreiben zu widmen. Sein Roman "Eine Ratte namens Apfel" - u.a. eine Abrechnung mit dem lähmenden Bürokratismus des Bauwesens - erschien 2001 im Sonderzahl-Verlag, 2006 folgte im gleichen Verlag der Erzählband "Taxi zum Parkplatz". In den letzten Jahren lebte Franz Kneissl zurückgezogen in Krumpendorf/Kärnten im Haus seiner Eltern, wo er am 29. September 2011 einem Herzinfarkt erlag.
Eine Veranstaltung des Architektur Haus Kärntens in Kooperation mit dem Robert-Musil-Literatur-Museum.
Der im Vorjahr verstorbene Architekt, Schriftsteller und Künstler Franz E. Kneissl hatte noch zu Lebzeiten eine Ausstellung seiner Bilder angedacht und teilweise vorbereitet. Nun werden diese Bilder erstmalig gezeigt.
Auf dieser Seite verwenden wir Cookies und speichern anonymisierte, statistische Daten zur Auswertung der Website-Nutzung. Mit dem Drücken von "OK" oder dem Weitersurfen auf dieser Website stimmen sie dem zu. Detailierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.