Ausstellungsprojekt des Landesmuseum Kärnten im Architektur Haus Kärnten
Die Museumskiste "Museum ist … Warenhaus" wird im Rahmen des Eröffnungsrundganges am
18. Mai um 13.00 Uhr vom Landesmuseum Kärnten, mit Direktor
Thomas Jerger und vielen anderen vorgestellt.
Das Landesmuseum für Kärnten hat alle Sammlungen aus dem Rudolfinum in (Übergangs-) Depots verstaut. Für unsere neue Sonderausstellung haben wir ausgewählte Objekte in ihren „Transportkisten“ zuvor aber noch Umwege machen lassen …
130 Jahre nach seiner Gründung wird sich nach einer ersten Sanierungsphase die Chance eröffnen, das Landesmuseum mit einer zeitgemäßen Erzählung der Kulturund Naturgeschichte Kärntens neu entstehen zu lassen. Wir wollen Ihnen zeigen, was für uns Museum heißt, wie und warum Objekte in die Sammlung gelangen, welche Bedeutung sie haben bzw. annehmen können. Spazieren Sie mit uns durch eine Institutionengeschichte und ergründen Sie die Museumswelt „in Kisten“. Ganz dem Motto des heurigen Internationalen Museumstags verpflichtet – Sammeln verbindet – erwandern Sie dabei auch unsere Außenstellen und die Räume befreundeter Kunst- und Kulturinstitutionen in Kärnten.
ProgrammSa, 17.5., 19 Uhr
Empfang im Rudolfinum mit Dir. Mag. Thomas Jerger, MAS
So, 18.5., 11–15 Uhr
Eröffnungsrundgang11:00 Rudolfinum
12:00 Museum Moderner Kunst Kärnten
12:30 Stadtgalerie Klagenfurt
13:00 Architektur Haus Kärnten
13:30 Kunstverein Kärnten
14:15 Kärntner Botanikzentrum
Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Wir freuen uns über Ihre Anmeldung unter:
T +43 (0)50 536-30599 oder
E willkommen@landesmuseum.ktn.gv.at
Eintritt frei!
Ausstellungsdauer: 18.05.–31.10.2014
Architektur Haus Kärnten
… Warenhaus
Das Museum und das Warenhaus haben einiges gemeinsam; beides sind Orte bürgerlicher Emanzipation. Die Sammlungen der Fürsten, Könige und Kaiser wurden im Laufe des 19. Jahrhunderts in Museen allen zugänglich gemacht: In den Museen sollte sich die Bevölkerung Wissen aneignen und guten Geschmack erlernen. Das zeitgleich entstehende Warenhaus hingegen machte zum einen durch neu erschlossene Produktionsmöglichkeiten das Besitzen von bislang oft unerreichbaren Dingen möglich, zum anderen wurde auch dort Geschmack gebildet, die „Kathedralen des Konsums“ zeigten ebenfalls das Wahre, Gute und das Schöne. Beide Orte inszenieren Erlebnisse, Objekte werden präsentiert, angeordnet, ausgeleuchtet und erklärt – mit dem nicht unbedeutenden Unterschied, dass im Museum die Objekte der Begehrlichkeit nicht erworben werden können. Das Warenhaus und die (modernen) Produktionsmöglichkeiten werfen obendrein noch die Frage auf: Was tun mit den Dingen im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit? In einer Zeit, wo der Alltag kaum mehr Unikate bereit hält, wann übernimmt das Museum den Gegenstand in seiner Sammlung, um den Zeitenlauf weiter zu dokumentieren?
Objekte: Einige Paar Schuhe
Weitere Informationen: