Versuche zur Landschaft
Film, Performance, Musik, Literatur, TanzFILM : RAUM
Interpretationen gefilmter Landschafts- und Raumsequenzen mit Literatur und Musik
Das Zusammenspiel verschiedener Disziplinen ist ein immerwährendes Thema in der Kunst. Im Rahmen vom Baukulturjahr 2021 unter dem Motto KULTUR RAUM LANDSCHAFT wurden zwei unterschiedliche Kurzfilme mit einem Querschnitt an vielfältigen Landschaften in Kärnten erarbeitet. Bei diesem Experiment steht „Landschaft“ in einer vorgegebenen persönlichen Sicht der beiden Filmemacher Gerhard Fillei und Joachim Krenn als Ausgangspunkt für verschiedene Ansätze, die durch Musik und Literatur weiterentwickelt werden. Interpretierte Raumeindrücke und Empfindungen, die von den Künstler*innen zum Ausdruck gebracht werden, soll zu eigenen Assoziationen beim Publikum führen und den Blick in die Disziplinen öffnen. Das Kärntner Kulturgremium hat jeweils zwei Nominierungen aus den Bereichen Musik und Literatur ausgesprochen, welche die beiden Filme interpretieren und ein Wechselspiel eröffnen. Präsentiert werden die Ergebnisse im Rahmen einer Liveperformance in der Carinthischen Musikakademie im Stift Ossiach. Eine Tanzperformance, choreografiert von Andrea K. Schlehwein, rundet den Austausch der Disziplinen ab.
Beitrag von Estha Maria Sackl:
Beitrag von David Hebenstreit:
Beitrag von Edgar Unterkirchner:
Beitrag von Katharina Godler:
Filme: finnworks (Gerhard Fillei und Joachim Krenn)
Musik: Edgar Unterkirchner, David Hebenstreit (Sir Tralala)
Literatur: Estha-Maria Sackl, Katharina Godler
Idee und Konzept: Peter Nigst, Vorsitzender Fachbeirat für Baukultur
www.die-cma.at
www.baukulturleben.at
www.architektur-kaernten.at
TANZ : RAUM
IN [unmittelbar am Ort, in der ursprünglichen Position] + EX [außerhalb des ursprünglichen Ortes, der ursprünglichen Position]
In Zeiten einer Pandemie, wie wir sie gerade erleben, kommt Verortungen und Binnenräumen, die Geborgenheit definieren, eine wichtige Rolle zu. Ich spreche hier insbesondere von Räumen, die Heimat repräsentieren: an erster Stelle steht der eigene Körper, als in seiner Autonomie bedrohtes Universum, bestehend aus Körper, Seele und Geist, gefolgt von den „vier Wänden“ des eigenen Zuhauses und der nächsten Umgebung. Der Wahrnehmung von Körpern und anderen Landschaften, ihren immanenten, limitierten oder uneingeschränkten Möglichkeiten, kommt im Zusammenspiel mit architektonischen Verhältnissen in Zeiten gefühlter Bedrohung eine besondere Aufmerksamkeit zu. Sinneseindrücke erfahren Schärfung. Begriffe wie: Perspektive, Detail, Lichteinfall, Struktur, Begrenzung, Luftzufuhr, Material, Beschaffenheit, Enge, Lebensqualität, Zwischenraum rücken in Ermangelung der sonst üblichen, eher ablenkenden und ausladenden Mobilität nun mit konzentriertem Blick ins Zentrum der Beobachtung unseres Lebensumfeldes.
„…. IN + EX | situ Bergformen, Gebäudeverläufe, Landschaftskörper und deren phantasievolle Spiegelung in der Kunstform Tanz regen an, überraschend verlaufende Verbindungslinien zwischen Tanz und Architektur, zwischen Tanz : RAUM und Zuschauer : RAUM sowie zwischen diversen Innen : RÄUMEN und Außen : RÄUMEN zu entdecken. Der Moment bestimmt situatives Raumerleben und die facettenreiche Wahrnehmung bewegter Körper in Raum und Zeit. Gemeinsam erfahrene Erkundungen zwischen Publikum und Tanzkörper laden im open space zu einem intensiven Zusammenspiel und diskursiver Reflexion an….“
(Text aks)
Andrea K. Schlehwein + NETZWERK AKS
Unita Gay Galiluyo . Alina Jacobs . Jye Hwei Lin
Ein Projekt im Rahmenprogramm vom BAUKULTURJAHR
www.andreakschlehwein.com
www.netzwerkaks.blogspot.com
Vitas der Künstler*innen:
Katharina Godler
Katharina Ingrid Godler wurde am 25.04.1991 in Wien Favoriten geboren. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaftan der Universität Wien. An der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und an der Universität Klagenfurt (AAU) forschte sie zu Ilse Aichinger, Thomas Bernhard, Karl Kraus und Robert Musil.
Sie lebt und arbeitet als Autorin und Journalistin für Radio Österreich 1 (Ö1) und Radio Agora 105,5 in Klagenfurt am Wörthersee.
David Hebenstreit
David Hebenstreit, Jahrgang 1978, geboren in Wien, verbrachte seine Jugend in Kärnten, absolvierte die musikalische Grundausbildung am Landeskonservatorium in Klagenfurt und am Musikgymnasium in Viktring. Es folgten Studientätigkeiten an der Bundesakademie für Soziale Arbeit sowie an der Universität für Darstellende Kunst und Musik in Wien.
Bereits mit 4 Jahren steht er auf der Bühne, seit der Jahrtausendwende ist er freischaffend als Musikinterpret, -komponist und -produzent tätig. So ist er in verschiedensten Rollen an mehr als 40 Tonträgerveröffentlichungen beteiligt, arbeitet als Filmmusikkomponist für Kino und Fernsehen (ORF, SWR, etc.), hat in verschiedenen Formationen als Livemusiker mehr als tausend Konzerte im In- und Ausland absolviert, und auch die Musikproduktionen im interdisziplinären Bereich finden international Beachtung. Mit seinem anarchischen Entertainment Herzensprojekt “Sir Tralala” hat er mehrere Alben produziert, wurde 2014 im Rahmen der pop.awards.kärnten ausgezeichnet, und erreichte 2018 mit “Echt gute böse Lieder” die österreichischen Album Charts. Sein Titellied zu Marie Kreutzers Kinofilm “Die Vaterlosen” wurde vom Radiosender FM4 zu den besten 100 österreichischen Songs des 21. Jahrhunderts gewählt.
Estha-Maria Sackl
Estha-Maria Sackl (geb. 6.8. 1991 in Villach) - Poetry-Slammerin, Performance-Künstlerin und Pädagogin. Seit 2010 in Graz, Studium Lehramt: Biologie und Umweltkunde und Psychologie und Philosophie. Aufgewachsen in Steindorf am Ossiachersee in Kärnten.
Seit mehreren Jahren nebenberuflich in der Grazer Kleinkunstszene auf verschiedensten Bühnen aktiv. Sowohl als Schauspielerin, als auch in der Organisation der Peace Babies, einem Grazer Theater-Kollektiv, bestehend aus über 42 Mitgliedern. Organisatorin bei den österreichischen Poetry-Slam-Meisterschaften 2018 in Klagenfurt (Slam if you can Klagenfurt, 25. – 27.10 2018) und zahlreich bei österreichischen und deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften nominiert. 2017 Vize-Meisterin im Poetry Slam bei den steirisch-kärntnerischen Meisterschaften. Obfrau bei den Wetterleuchten, Verein für Kulturprojekte mit Bezug zum Thema Klimawandel und seinen Konsequenzen.
Edgar Unterkirchner
mit Julia Hofer (Cello)
Als Saxophonist und Komponist freischaffend zwischen verschiedensten Stilen und Projekten unterwegs und verwurzelt in der improvisierten Musik, baut er mit seinem ganz persönlichen Stil Brücken zwischen Musikrichtungen und Kulturen, Menschen und Geschichten, Altem und Neuem. „Kunst lässt sich nicht in Schubladen sperren, Spielfreude noch viel weniger.“
Er hat für sein musikalisches Wirken zahlreiche internationale Auszeichnungen bekommen, darunter: Gold World Medal bei den New York Festivals für „Best Original Music“ zu „Zeichnen gegen das Vergessen“, Erster Preis beim internat. Filmmusikfestival Fimucinema/Teneriffa, Gold Medal bei den Global Music Awards in Kalifornien in den Kategorien "Best Soundtrack" und "Best Listener's Impact“ und die Auszeichnung „Best Instrumentalist“ für Schubert’s „Winterreise“.
Die Ergebnisse werden in Form einer öffentlichen Präsentation in der Carinthischen Musikakademie im Stift Ossiach vorgestellt, sofern es die geltenden COVID-19 Verordnungen zulassen. Als Ersatzprogramm wird eine virtuelle Präsentation vorbereitet.
WIR SCHÜTZEN UNS! COVID-19
Bei Veranstaltungen gelten die aktuellen Sicherheits-vorkehrungen der COVID-19 Verordnungen des Bundes. Bitte bringen Sie ihre eigene FFP2-Maske mit. Wir bitten um Verständnis, dass wir die Teilnehmer:innenanzahl beschränken müssen.
Begrenzte Teilnehmerinnenanzahl bei allen Veranstaltungen
Um Voranmeldung wird gebeten unter office@architektur-kaernten.at sowie telefonisch +43(0)664 1237564
Ein Projekt im Rahmenprogramm vom BAUKULTURJAHR 2021 vom Kärntner Kulturgremium (Fachbeiräte für Baukultur, Musik und Literatur) mit finnworks (Gerhard Fillei und Joachim Krenn) und in Kooperation mit der Carintischen Musikakademie und dem büro für tanz I theater I produktionen.