Werkbundsiedlung Wien 1932
Ein Manifest des neuen Wohnens
AusstellungIm Sommer 1932 gab es am westlichen Stadtrand Wiens die „größte Bauausstellung Europas“ zu sehen. Die Werkbundsiedlung in Lainz war eine internationale Leistungsschau des modernen Wohnbaus und entstand als sozialer und ästhetischer Zukunftsraum von einem „neuen, besseren Wohnen“ aus dem Geist der Moderne – mitten in einer wirtschaftlichen Krise.
Der Masterplan mit Einzel- und Reihenhäusern mit bis zu drei Stockwerken und eigenem Garten entstand nach der Gesamtleitung von Architekt Josef Frank. 30 Architekten und eine Architektin aus Österreich, Frankreich, Deutschland, Holland und den USA entwarfen 70 Musterhäuser.
Im Vordergrund stand die optimale und gestalterisch hochwertige Organisation von Wohnen auf kleinstem Raum. Die Inneneinrichtungen waren als kommerzielle Schauräume konzipiert und zeigten viele Prototypen des damals qualitätsvollen Wiener Designs.
Flexibel veränderbar, naturnah und mit höchstem Komfort auf kleinstem Raum sind diese Häuser heute noch eine zeitgemäße Antwort auf die gelebte Sehnsucht nach individueller Wohnqualität im Grünen.
„Die Wiener Ausstellung zeigte besonders gut jene lockere und leichte Komposition, die zugleich Erbteil einer alten Kultur und Frucht einer unzerstörbaren Freude am Leben ist. In der Wiener Siedlung findet man wenig Grundrisse, die den Bewohner übermäßig festlegen, wenig Wohnungseinrichtungen, die ihm die Hinzuwahl von neuen Stücken erschweren würden.“
(Gustav Adolf Platz 1933)
Ausstellungseröffnung: Fr. 03.10.2014 um 19.00 Uhr
Einführung in die Ausstellung durch Eva-Maria Orosz, Kuratorin Wien Museum: Werkbundsiedlung Wien 1932 – Ein Manifest des neuen Wohnens
Ausstellung von 04.10 – 28.11.2014 im Architektur Haus Kärnten
Öffnungszeiten: Mo – Do 14 – 17.00 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung (Führungen auf Anfrage)
Infos zur Ausstellung
Die Ausstellung zeigt einen ausgewählten Überblick über die Bauausstellung aus dem Jahre 1932. Die behutsam aufbereitete Dokumentation, die 2012-2013 im Wien Museum zu sehen war, stellt einerseits Pläne, Skizzen und Fotos aus der Entstehungszeit dar, andererseits wird diese über aktuelle Abbildungen und Videointerviews ergänzt. Als zentrales Element veranschaulicht das Modell im Maßstab 1:100 die besondere städtebauliche und architektonische Qualität der Siedlung.
Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Wien Museum.
Katalog zur Ausstellung:
Werkbundsiedlung Wien 1932 – Ein Manifest des neuen Wohnens
Andreas Nierhaus, Eva-Maria Orosz (Hg.)
Verlag Müry Salzmann, Salzburg, ca 300 Seiten
Mehr unter: www.wienmuseum.at
www.architektur-kaernten.at
Mit freundlicher Unterstützung vom Wien Museum, dem Architekturzentrum Wien, der Österreichischen Nationalbibliothek, der Akademie der Künste Berlin - Hugo Häring-Stiftung, dem Staatlichen Museen zu Berlin - Kunstbibliothek und der b p k - Bildagentur für Kunst, Kultur und Geschichte.