Preisträger Holzbaupreis 2017_Presseinfo
Preisträger
Preisträger18 Bauten wurden im Rahmen des Wettbewerbs Holzbaupreis Kärnten 2017 prämiert. Die Juroren vergaben drei Holzbaupreise, sechs Auszeichnungen und vier Anerkennungen. Dazu kommen vier Anerkennungen und ein Sonderpreis in der Kategorie Export.
Holzbaupreis Kärnten 2017
Kaslab’n Nockberge
Planung: Hohengasser Wirnsberger Architekten
Bauherrin: Genossenschaft Kaslab’n Nockberge
Tragwerksplanung: DI Alfred Lagger
Ausführung: Holzbau Tschabitscher GmbH
Tischlerarbeiten: Tischlerei Paul Warum
Kategorie gewerbliche Bauten
Bio-Heumilch-Käserei und Hofladen
Mehrere Bauern schlossen sich zu der Genossenschaft „Kaslab’n Nockberge“ in Radenthein zusammen und ließen eine Bio-Heumilch-Käserei inklusive Hofladen errichten. Hier kann man nicht nur regionale Lebensmittel kaufen, sondern auch dem Käse beim Entstehen zuschauen.
Jury:
„Die Genossenschaft Kaslab’n ist das Gemeinschaftswerk heimischer Bauern, welche die Produktion und Vermarktung ihrer Erzeugnisse selber in die Hand nahmen und so das regionale Wirtschaften exemplarisch förderten. Die Haltung zu Wertigkeit und Qualität kommt im neuen Produktions- und Showgebäude exemplarisch zum Ausdruck, dessen innere Struktur und äußere Erscheinungsform sich aus den regionalen Typologien landwirtschaftlicher Gebäude entwickelten. Holz aus den Wäldern der Bauern wurde zusammen mit regionalen Handwerkern in einer sehr hohen Qualität verbaut – innen und außen unbehandelt. Die klare Organisation und Struktur des Gebäudes, die geschickt und wohlproportionierte Gebäudeform mit den sauber gesetzten Öffnungen und die subtil gewählten Holzarten sowie die ausgearbeiteten Details zeugen von einer geglückten Zusammenarbeit zwischen den regionalen Käseproduzenten und den Planern."
Holzbaupreis Kärnten 2017
Wohnen an der Einigkeitsstraße
Planung: winkler+ruck Architekten, Arch. DI Ernst Roth, DI Harald Grantner
Bauherr: KWS Kärntner Siedlungswerk
Tragwerksplanung: BMST Ing. Bruno Kalles
Ausführung: Rubner Holzbau GmbH, Zimmerei ZMK GmbH
Kategorie Wohnbau
Wohnen in einer Stadt
Die Architekten wollten mit der Anlage in Klagenfurt keinen Wohnbau in der Stadt, sondern eine Stadt, die bewohnt ist, schaffen. Daher sind die einzelnen Einheiten entlang von Straßen angeordnet, kleine Blöcke in Mischbauweise, zu Zweier- und Dreiergruppen zusammengeschlossen. Jede einzelne Wohnung ist von außen erschlossen, man kommt sozusagen vom Gehsteig direkt in die eigenen vier Wände. Holzflächen prägen die Eingangs- und die Loggien-Bereiche.
Jury:
„Die Wohnanlage mit 95 Wohnungen im Zentrum von Klagenfurt wurde mit dreigeschoßigen Baukörpern in geschickter Gliederung angeordnet. Holz hat einen Drittel-Anteil bei der in Mischbauweise errichteten Siedlung. Vorgefertigte Großtafelelemente mit Fassaden aus Weißtanne und Lärche schaffen einen wohnlichen Eindruck, gutes Raumklima und lockern das Gesamtbild. Gut überlegte Details und die unbehandelte Holzfassade sorgen für lange Wartungs-Intervalle und niedrige Kosten. Der Bau wirkt durch das Holz auf den Betrachter zeitlos und doch modern."
Holzbaupreis Kärnten 2017
Gartenhaus Winkler
Planung: Hohengasser Wirnsberger Architekten
Bauherren: Julia und Andreas Winkler
Tragwerksplanung: DI Alfred Lagger
Ausführung: Holzbau Tschabitscher GmbH
Tischlerarbeiten: Tischlerei Lagger-Graf
Kategorie Einfamilienhaus
Tannenhaus im Garten
Die Jungfamilie mit drei Kindern wollte ein kleines, kompaktes Haus und bevorzugte wegen der hohen Wohnqualität einen Holzbau. Das Konzept nimmt mit dem großen, gedeckten Freiraum Bezug auf den großen Garten mit dem alten Baumbestand und bezieht ihn so in den Wohnbereich ein.
Jury:
„Schon beim Betreten des Grundstückes spürt der Besucher die Harmonie des neuen Wohnhauses mit den vorhandenen, teils sehr alten Bauten und der Gartenanlage. An eine traditionelle Hausform, die Lab`n, angelehnt, hat auch der neue Holz-Riegelbau einen Wirtschaftsteil und einen Wohnteil. Diese beiden Teile sind durch einen "kalten" Zwischenbereich getrennt, welcher zugleich als überdeckte Terrasse, Zugangsfläche und Sommer-Wohn- bzw. Schlafraum genutzt wird. Das Satteldach hält die drei Bereiche zusammen und schützt mit seinem Vordach die raue Tannenfassade. Die Innengestaltung wurde konsequent mit Lärche, Tanne und Fichte in sehr schöner, handwerklicher Arbeit ausgeführt. Das Landschaftsarchitekten-Paar mit seinen drei Kindern fühlt sich sichtbar sehr wohl in seinem Gartenhaus. Die Aufgabenstellung, ein Haus mit perfekten Proportionen und Bezug zu Garten und Baubestand zu schaffen, ist hier optimal gelungen."
Seitlich finden Sie die Pressemappe mit der Jurybegründung der prämierten Projekte zum downloaden.