Kulturpreis des Landes Kärnten 2018
Preisverleihung... geht 2018 an Architekt MANFRED KOVATSCH
weiterlesen …Jurybegründung Würdigungspreis:
"Diese Auszeichnung gebührt dem 1940 in Villach geborenen Architekten in mehrfacher Hinsicht. Er arbeitete nach seinem Studium an der TU in Graz und der University of California in Berkeley stets im Spannungsfeld zwischen Lehre und praktischer Tätigkeit. Bereits mit seiner ersten Realisierung dem Haus der Erinnerung für Cornelius Kolig am Ossiachberg 1975-77 schafft er eine bis heute gültige Aussage zum Bauen in der Landschaft, bei der er, wie Friedrich Achleitner es formulierte: „….trotz Übernahme einer traditionellen, bäuerlichen Bauform, des quer zum Hang stehenden , schmalen Objekts, trotz der ausschließlichen Verwendung von Holz, nicht der formalen Anbiederung an das bäuerliche Bauen oder gar dem Klischee vom alpinen Haus erliegt….“
Nach seiner Assistenz an der TU München und einem Lehrauftrag an der TU Graz war Manfred Kovatsch von 1986 bis 2005 Professor an der Akademie der bildenden Künste in München. Seine weiteren Projekte thematisieren als „entworfene Räume“ den jeweiligen Ort und entwickeln stets einen Dialog zwischen dem Vorhandenen und dem Neuen. Seine Haltung als Architekt und Gestalter konkretisiert sich konstant in letztlich auf das Wesentliche reduzierten, aber konsequent durchdachten Konzepten und einer adäquaten Umsetzung.
Auch durch seine Jurytätigkeit für den Preis „Neues Bauen in den Alpen“ ist Manfred Kovatsch mitverantwortlich für die in den letzten zwei Jahrzehnten sich entwickelnden Qualitätskriterien für das Bauen am Land beziehungsweise im Kontext zur Landschaft!
In den Jahren 1980 – 82 besucht Manfred Kovatsch die meisten realisierten Bauten Rudolph M. Schindlers in Kalifornien, eines der wichtigsten Exponenten der österreichischen Architektur der Moderne. Aus dieser Initiative entwickelt sich 1985 eine Publikation über Schindler und eine in der Villa Stuck in München gezeigte Ausstellung, die übrigens in einer neugestalteten Version im Jänner und Feber 2019 an der FH in Spittal präsentiert werden wird.
Viele seiner weiteren Agenden betreffen Jurytätigkeiten, Aktivitäten im Hochschulbereich und seit 2015 die Teilnahme an der Kommission für Stadtgestaltung der Stadt München.
Er erhielt eine Reihe von Architekturpreisen - u. A. den Piranesi Architekturpreis, Piran 1989, den Preis des Bundes Deutscher Architekten (BDA) Bayern, 1991, den Bauherrenpreis, Essen, 1992, den Anerkennungspreis des Bundes Deutscher Architekten (BDA) Bayern, 1997, den Architekturanerkennungspreis, Landesausstellung Kärnten in Friesach, 2002, sowie den Gebhard Fugel Kunstpreis, München, 2003"
(Peter Nigst (Fachbeirat für Baukultur)
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