Kulturhauptstadt 2024 - Klagenfurt_Pressemitteilung
Im Jahr 2024 wird Österreich zum dritten Mal eine Kulturhauptstadt Europas stellen. Welche Potenziale und Chancen eine Nominierung einer Kärntner Stadt bieten würde wurde am 10.03.2016 abends im Architektur Haus Kärntner diskutiert.
Die Eröffnung startete mit einer Begrüßung durch Raffaela Lackner, Geschäftsführerin des Architektur Haus Kärnten. Im Anschluss hielt Elisabeth Leitner, Initiatorin der Initiative kulturhaupstadt2024.at und Studiengangsleiterin an der FH Kärnten, einen einführenden Vortrag zum Thema Kulturhauptstadt, Änderungen im EU Regelwerk und beschrieb wie es zu der Initiative kulturhauptstadt2024.at kam und was seit der Gründung im Herbst 2014 passierte.
Im Rahmen einer Lehrveranstaltung, an der 100 Studierende und 25 Lehrende von 8 österreichischen Universitäten mitwirkten, entstanden 44 Arbeiten zum Thema Kulturhauptstadt Europas 2024.
Um einen Input für die Podiumsdiskussion zu schaffen, wurden im Zuge der Eröffnung die in Kärnten verorteten Projekte "Kultur.Region.Oberkärnten.", "Floating Culture", "Über Grenzen hinaus" vorgestellt. Das Projekt "202" hob sich durch seinen zweijährigen grenzüberschreitenden Bewerbungsansatz besonders hervor. Es wurde von Isabella Schildberger und Kathrin Wammerl, beides Studentinnen der TU Wien und Mitorganisatorin des Ausstellungsstopps in Klagenfurt, verfasst.
Auch die Projekte "Mur2024" von Alina Fritz und Verena Haller, Studentinnen der FH Kärnten, sowie "Impulse Strategy" von Verena Wohlmacher und Simon Übleis-Lang, Studenten der TU Wien, wurden detailliert vorgestellt.
Podiumsdiskussion
Zur Einleitung in die Podiumsdiskussion wurden die diversen und sehr persönlichen Zugänge und
Ansichten zum Begriff Kultur von den Vertreterinnen und Vertretern aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Tourismus, Kunst, Baukultur und Politik definiert.
Sehr präsent war im Laufe des Gesprächs der Wunsch einer verstärkten Europäischen Dimension. "Warum nicht international denken…", fragte Sibylle von Harlem weiterführend, "…über die Grenzen der EU hinaus?" und verwies auf das Beispiel Antwerpen, Kulturhauptstadt des Jahres 1993.
Der Gedanke einer nachhaltigen Vernetzung unter dem Leitsatz "Grenzenlos? Grenzenlos!" im Alpe-Adria Raum sieht Claudia Kohl als Erfolgsrezept für die mögliche Austragung der Kulturhauptstadt in
Kärnten. Ganz konkret könne sich Helmut Friessner in diesem Zusammenhang ein internationales Begegnungszentrum vorstellen um den Diskurs anzuregen. Peter Weiding schlug vor - in Anlehnung an das Projekt "Impulse Strategy" - eine 100jährige Jubiläumsfeier der Volksabstimmung über die Zugehörigkeit des Südosten Kärntens im Jahr 2020 als Probelauf der Kulturhauptstadt zu sehen. Vladimir Vukovic warnte vor einer Festivalisierung des Rahmenprogramms der Kulturhauptstadt, einem zu starken Fokus auf den Event-Charakter und mangelnder Nachhaltigkeit. Was für eine Bewerbung einer Kärntner Stadt noch fehle, wäre eine sehr konkrete Idee, meinte Eva Rubin. Dazu bräuchte es vor allem Selbstreflexion, ein Ziel, wohin der Weg führen soll und den Mut, diesen Weg ohne Angst zu gehen.
Die Ausstellung ist im Architektur Haus Kärnten noch bis zum 23.03.2016 zu sehen. Danach wandert sie weiter nach Salzburg. Bis zum Sommer ist sie außerdem noch in Bad Ischl, Linz und St. Pölten zu besichtigen.
„Potenziale und Chancen einer Bewerbung einer Kärntner Stadt (mit Region) als Kulturhauptstadt2024“
- Podiumsdiskussion und Eröffnung: 10.03.2016, 19:00
Ausstellung Klagenfurt: 11.03. – 23.03.2016
Architektur Haus Kärnten, St. Veiter Ring 10, 9020 Klagenfurt
Sibylle von Halem, Mitglied des künstlerischen Beirates des Kunstvereins Kärnten
Helmut Friessner, Universitäts.club l Wissenschaftsverein Kärnten
Claudia Kohl, Geschäftsführerin Kohl & Partner GmbH - Hotel und Tourismus Consulting
Eva Rubin, Architektin mit Lehrauftrag an der FH Kärnten
Peter Weidinger, Stadtrat Villach
Vladimir Vukovic, Architekt mit Lehrauftrag an der TU Wien und FH Kärnten
Lehrende und Studierende
Weitere Informationen:
www.kulturhauptstadt2024.at
www.facebook.com/kulturhauptstadt2024