Musterbauten, Bombenschäden, Denkmäler
Die Spuren des Nationalsozialismus in Klagenfurt
Geführte Touren
19
Sep
Geführte Radtour in Klagenfurt in Kooperation mit den KULTUR RAD PFADEN
Mit: Nadja Danglmaier
Auch 70 Jahre nach der Befreiung vom Nationalsozialismus sind seine Spuren im Stadtbild Klagenfurts zu finden. Wohnanlagen, die für die UmsiedlerInnen aus dem Kanaltal geplant wurden, Musterbauten, die Klagenfurt zu einem Bollwerk gegen die Slawen machen sollten und Veränderungen infolge der massiven Bombardements. Während Wohnbauprojekte im Krieg ins Stocken gerieten und auf die Zeit nach dem „Endsieg“ verschoben wurden, trieben die Nazis den Bau von Rüstungs- und Kasernenanlagen voran – in Klagenfurt-Lendorf unter Einsatz von KZ-Häftlingen, deren Arbeitsleistung ohne jegliche Bezahlung bis zur Erschöpfung ausgebeutet werden konnte.
ROUTE:
Wir treffen uns beim Architektur Haus Kärnten zu einer kurzen Einführung zum Thema: Was waren die Pläne für Klagenfurt im Nationalsozialismus? Welche städtebaulichen Konzepte sollten umgesetzt werden und was davon wurde wirklich realisiert? Anschließend radeln wir zur Klagenfurter Burg, im Nationalsozialismus Hauptquartier der Gestapo und Folterstätte für tausende KärntnerInnen. Die nächste Station ist das jüdische Bethaus in der Platzgasse, anstatt einen eigenen Synagogenbau zu errichten wurde von der jüdischen Gemeinde ein Wohnhaus in ein Bethaus umfunktioniert, im Krieg zerstörte es ein Bombentreffer. Unsere Route führt weiter zum Gelände der ehemaligen Tabakfabrik, hier wurden im Nationalsozialismus Flugzeugteile gebaut – ein zentrales Ziel für die alliierten Bomben. Auch der jüdische Friedhof in St. Ruprecht wurde von einer Bombe teilweise verwüstet, nach einer kürzlich erfolgten Sanierung durch die Stadt Klagenfurt findet man dort nun ein Erinnerungszeichen an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus in Kärnten. Der Radpfad führt weiter nach Waidmannsdorf, wo anhand der Kanaltalersiedlung die nationalsozialistische „Heim ins Reich“- Bewegung und ihre Auswirkungen auf Kärnten thematisiert werden. Die vorletzte Station führt uns nach Klagenfurt- Lendorf. Hier finden wir am Gelände der ehemaligen SS-Junkerschule Spuren eines KZ-Nebenlagers ebenso wie Musterbauten der Nazis und ein Beispiel für den gegenwärtigen Umgang mit nationalsozialistischer Kunst. Abschließend radeln wir zurück in die Innenstadt zum Klagenfurter Landesgericht, wo ein kürzlich umgesetztes Gedenkprojekt an die Opfer der NS-Justiz vorgestellt wird.
Mit: Nadja Danglmaier
Auch 70 Jahre nach der Befreiung vom Nationalsozialismus sind seine Spuren im Stadtbild Klagenfurts zu finden. Wohnanlagen, die für die UmsiedlerInnen aus dem Kanaltal geplant wurden, Musterbauten, die Klagenfurt zu einem Bollwerk gegen die Slawen machen sollten und Veränderungen infolge der massiven Bombardements. Während Wohnbauprojekte im Krieg ins Stocken gerieten und auf die Zeit nach dem „Endsieg“ verschoben wurden, trieben die Nazis den Bau von Rüstungs- und Kasernenanlagen voran – in Klagenfurt-Lendorf unter Einsatz von KZ-Häftlingen, deren Arbeitsleistung ohne jegliche Bezahlung bis zur Erschöpfung ausgebeutet werden konnte.
ROUTE:
Wir treffen uns beim Architektur Haus Kärnten zu einer kurzen Einführung zum Thema: Was waren die Pläne für Klagenfurt im Nationalsozialismus? Welche städtebaulichen Konzepte sollten umgesetzt werden und was davon wurde wirklich realisiert? Anschließend radeln wir zur Klagenfurter Burg, im Nationalsozialismus Hauptquartier der Gestapo und Folterstätte für tausende KärntnerInnen. Die nächste Station ist das jüdische Bethaus in der Platzgasse, anstatt einen eigenen Synagogenbau zu errichten wurde von der jüdischen Gemeinde ein Wohnhaus in ein Bethaus umfunktioniert, im Krieg zerstörte es ein Bombentreffer. Unsere Route führt weiter zum Gelände der ehemaligen Tabakfabrik, hier wurden im Nationalsozialismus Flugzeugteile gebaut – ein zentrales Ziel für die alliierten Bomben. Auch der jüdische Friedhof in St. Ruprecht wurde von einer Bombe teilweise verwüstet, nach einer kürzlich erfolgten Sanierung durch die Stadt Klagenfurt findet man dort nun ein Erinnerungszeichen an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus in Kärnten. Der Radpfad führt weiter nach Waidmannsdorf, wo anhand der Kanaltalersiedlung die nationalsozialistische „Heim ins Reich“- Bewegung und ihre Auswirkungen auf Kärnten thematisiert werden. Die vorletzte Station führt uns nach Klagenfurt- Lendorf. Hier finden wir am Gelände der ehemaligen SS-Junkerschule Spuren eines KZ-Nebenlagers ebenso wie Musterbauten der Nazis und ein Beispiel für den gegenwärtigen Umgang mit nationalsozialistischer Kunst. Abschließend radeln wir zurück in die Innenstadt zum Klagenfurter Landesgericht, wo ein kürzlich umgesetztes Gedenkprojekt an die Opfer der NS-Justiz vorgestellt wird.
Ein Kultur-Rad-Pfad mit dem Architektur Haus Kärnten
UNKOSTENBEITRAG: 20,- (10,- für Kinder) inklusive 1 Essen + Getränk
INFO + Anmeldung: T 0676/845870110 E office@kulturradpfade.at
Weitere Informationen:
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