Zukunft für die Zentren – Ortskerne nachhaltig beleben _Nachbericht
13.01.2016
weiterlesen …„Wie können Leerstände (besser) genutzt werden?“
Tagung
Leerstandsstrategien für Gemeinden und Städte
In wachsenden Städten werden leerstehende Immobilien mit dringend benötigtem Wohnraum zu Spekulationsobjekten, in schrumpfenden Städten und Regionen sind Eigentümerinnen und Eigentümer häufig mit ihren leerstehenden Objekten überfordert. Vielerorts herrscht wenig Bewusstsein über die gesamtstädtische oder -regionale Tragweite der Situation. Eine gesetzliche Verpflichtung zur Leerstandserfassung für Kommunen gibt es derzeit nicht.
Der Großteil der leerstehenden Objekte ist nicht in kommunaler Hand. Auch werden es sich die Gemeinden und Städte nicht leisten können, alle Leerstände zu erwerben und zu entwickeln. Gefragt ist ein partnerschaftliches Miteinander von Eigentümerinnen und Eigentümern, Initiativen und öffentlicher Hand.
Vielerorts gibt es parallel zur Abnahme von Bevölkerung und Arbeitsplätzen trotzdem ein Wachstum an Siedlungsfläche durch Neuausweisungen am Orts- oder Stadtrand. Wie diese Entwicklung sich zu einem „Innen statt Außen“ und zu einem „Umnutzen vor Neubauen“ umkehren kann, sollen Initiativen, Beratungskonzepte und Projekte exemplarisch aufzeigen. Diese Tagung soll Inspiration für das Nachdenken über neue Modelle im Umgang mit Leerstand, Wohnen und Zentrumsentwicklung sein.
Referenten:
Roland Gruber - Architekt und Kulturmanager, Partner des Architekturbüros nonconform mit Schwerpunkt Bürgerbeteiligung sowie Orts- und Stadtkernentwicklung
Sein Büro hat sich auf gemeinschaftliche Entwicklung von räumlichen Aufgaben spezialisiert. Mit der Methode der nonconform ideenwerkstatt wurden in den letzten 15 Jahren in zahlreichen Gemeinden, Städten und Schulen räumliche Zukunftsstrategien gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern in Österreich und Deutschland entwickelt und umgesetzt. Seit 2011 veranstaltet nonconform jährlich die österreichische Leerstandskonferenz, wo Best-Practice-Strategien im Umgang mit Leerstand diskutiert werden.
Franz Sumnitsch - international tätiger Architekt mit Kärntner Wurzeln, Inhaber des Architekturbüros BKK-3 in Wien und Hamburg
Er ist Mitbegründer, Architekt und Bewohner der Sargfabrik in Wien. Dieses gilt seit Jahren als erfolgreichstes und innovativstes Wohnprojekt im innerstädtischen Bereich von Wien und ist aus der Nachnutzung einer leerstehenden Fabrik als Nachnutzung einer Baugruppe hervorgegangen. Franz Sumnitsch ist mit seinem Büro im In- und Ausland tätig und hat den Schwerpunkt im Städtebau und Wohnbau mit einem Fokus auf gemeinschaftlichem Wohnen.
Robert Korab – Geschäftsführer von raum&kommunikation, Entwickler und Begleiter von zahlreichen innovativen Wohn- und Lebensmodellen
Er widmet sich dem Thema Bau- und Wohngruppen seit rund 30 Jahren; u.a. Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit 2015. In Ternitz/Niederösterreich soll demnächst nach strategischer Leerstandsbewirtschaftung eine Musterrevitalisierung einer Siedlung umgesetzt werden. Robert Korab ist Mitbegründer der neuen Wohnprojekte-Genossenschaft dieWOGEN und hat für die BUWOG einen Leitfaden zur Bestandsmodernisierung entwickelt.
Organisatorische Hinweise:
Moderation: Roland Gruber
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Für Verpflegung während der Veranstaltung ist gesorgt.
Um Voranmeldung wird gebeten: abt2.wohnbau@ktn.gv.at