Baukultur Konvent
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Kleine Zeitung: "Mit Bauwerken Lebensqualität schaffen"
Andrea Mayer, Staatssekretärin für Kunst und Kultur, hielt in Klagenfurt ein Plädoyer für die Schaffung von qualitätsvollem Raum.
(Artikel von Andreas Kanatschnig)
Wozu lädt der Raum ein? Wozu inspiriert er uns?“ Die Staatssekretärin für Kunst und Kultur, Andrea Mayer, kam zum Baukultur-Konvent nach Klagenfurt und hielt ein Plädoyer für ein nachhaltiges und auf den Menschen ausgerichtetes Bauen: „Wir brauchen Räume, in denen Kultur entstehen kann.“
Kärnten ist das erste Bundesland, das auf Basis der vom Bund vorgegebenen Richtlinien baukulturelle Leitlinien entwickelt hat. Landeshauptmann Peter Kaiser umriss, worauf man in Kärnten in Zukunft Wert legt: „Gute Baukultur ist Lebensqualität“, sagte er gestern vor dem Haus der Architektur mit Blick auf das Stadttheater – ein Ballhaus aus dem 17. Jahrhundert.
Zersiedelung, Verödung von Ortskernen, eine Verbauung der Seen, flächenfressende Bauobjekte – all das, so Kaiser, habe man auch in Kärnten, wolle man aber in Zukunft und gerade in diesem „Jahr der Baukultur“ verhindern: „Bodenbebauung reduzieren, Attraktivierung von Stadt- und Ortskernen, hochwertigen und zeitgemäßen Raum schaffen“, zählte Kaiser ein paar Punkte auf. Staatssekretärin Mayer erwähnte auch, dass Bauen Kultur sei, beziehungsweise den Raum bereitstelle, an dem Kultur entstehen könne. Und bei alledem müsse der Mensch im Mittelpunkt stehen. Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig strich heraus, dass ein sparsamer Umgang mit Grund und Boden wichtig sei und die Instandsetzung ein wichtiger Aspekt sein müsse: „Man muss nicht immer bauen.“
Bauwerke müssen aber auch zu Lebensräumen werden, die an den Verkehr angebunden sind. Raumplanungs- und Gemeindereferent Daniel Fellner fügte hinzu: „Meine Vision sind lebendige, attraktive und charmante Ortszentren im ganzen Land.“ Aus der Umfrage, die den Kärntner Leitlinien vorangegangen ist, ging hervor, dass über 80 Prozent der Fachleute eine Stärkung der Orts- und Stadtkerne für wichtig erachten. Die Ansiedelung von Einkaufs- und Fachmarktzentren an den Ortseinfahrten ist jedoch ein Trend, der nach wie vor ungebremst anhält.
